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Ernährungsreport: Informationen über Lebensmittel gewünscht

Die Konsumenten in Deutschland interessieren sich für Herkunft, Herstellung und Zusammensetzung ihrer Lebensmittel. Viele Menschen nehmen die Informationen zu Lebensmitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, bewusst zur Kenntnis und lassen diese dann in ihre Kaufentscheidung einfließen. Das ist ein Ergebnis des 'Ernährungsreports 2018' im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zu Ernährungsgewohnheiten, -wünschen und -trends in Deutschland.

Verbraucher informieren sich zunehmend über das Internet

Etwa zwei Drittel der Befragten (69 %) nutzen demnach Informationen, die am Einkaufsort bereitstehen. Über die Hälfte (54 %) informieren sich über Etiketten und Siegel. Jeweils rund ein Drittel informiert sich über Werbung (39 %) und Informationsbroschüren (30 %). 20 Prozent setzen auf Informationen der Verbraucherzentralen.

Immer mehr Menschen informieren sich auch digital: 42 Prozent geben an, sich via Online-Recherche über Lebensmittel zu informieren. 21 Prozent besuchen Internetforen mit Produktbewertungen und 14 Prozent informieren sich über soziale Medien - vor allem jüngere Konsumenten. So nutzen 31 Prozent der unter 30-Jährigen soziale Medien, bei den über 60-Jährigen sind es vier Prozent.

41 Prozent orientieren sich an Siegeln und Marken

Jeweils 57 Prozent geben an, dass sie auf Produktinformationen, wie zum Beispiel die Angaben zu den Inhaltsstoffen oder zum Nährwert, achten, oder darauf, dass es preiswert ist. 55 Prozent lassen sich dabei im Laden vom Sortiment inspirieren. Dass sie sich an bestimmten Siegeln orientieren oder Produkte bestimmter Marken bevorzugen, meinen jeweils 41 Prozent der Befragten. 25 Prozent geben schließlich an, gern neue Produkte auszuprobieren, die sie in der Werbung kennengelernt haben.

Verglichen mit der Befragung aus dem Jahr 2016 ist der Anteil derjenigen tendenziell leicht gestiegen, die Wert auf regionale Produkte oder bestimmte Siegel legen. Wichtig scheint beides vor allem den Frauen zu sein. Auf die regionale Herkunft legen außerdem besonders die Älteren Wert.

Konsumenten würden für höhere Standards in der Tierhaltung zahlen

Gefragt nach ihren persönlichen Erwartungen an die Landwirtschaft, nennen 66 Prozent der Befragten auf Platz eins das Wohl der Tiere, das damit noch vor der Qualität der Produkte, der Entlohnung der Mitarbeiter und umweltschonenden Produktionsweisen liegt. Könnte in Zukunft nur eines dieser vier Ziele tatsächlich umgesetzt werden, so hätten bei zwei von fünf Befragten höhere Standards bei der Tierhaltung Priorität. Dies gilt unabhängig davon, ob die Befragten auf dem Land oder in der Stadt leben.

79 Prozent der Befragten befürworten dabei ein staatliches Tierwohl-Label. Und sie wollen dafür auch bezahlen: 90 Prozent wären bereit, einen höheren Preis für Lebensmittel zu bezahlen, wenn die Tiere besser gehalten werden als es das geltende Recht vorschreibt.

Weniger Lebensmittelverschwendung

86 Prozent der befragten Verbraucher sehen sich selbst in der Verantwortung, Lebensmittelabfälle zu reduzieren. 63 Prozent kaufen bereits bewusster ein. Und mehr als die Hälfte gibt an, Lebensmittelreste besser zu nutzen, um Abfälle zu vermeiden.

Durchgeführt wurde die Befragung von 1.017 Bundesbürgern im Alter ab 14 Jahren von Forsa Politik- und Sozialforschung GmbH, Berlin. Die Erhebung wurde vom 24. Oktober bis 3. November 2017 mit Hilfe computergestützter Telefoninterviews (CATI) durchgeführt. Hier geht es zu dern Ergebnissen des Ernährungsreports 2018. Zu den Ergebnissen der Vorjahre:

Studie: Tiefkühlprodukte sind immer beliebter

Ernährungsreport: Marke ist für 45 % wichtiges Kaufkriterium

Studie: Deutsche haben großes Vertrauen in Lebensmittel


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vg 04.01.2018