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Dämpfer fürs Konsumklima: Optimismus lässt nach

Der Optimismus der deutschen Verbraucher schwächt sich im August ab. Das Konsumklima muss einen Dämpfer hinnehmen. Für September prognostiziert der Gesamtindikator 8,6 Punkte nach revidiert 8,9 Punkten im August. Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung verlieren gegenüber dem Vormonat leicht, während die Konjunkturerwartung angesichts der verschärften internationalen Lage regelrecht einbricht. Das sind Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Deutschland für Juli 2014.

Konjunkturerwartung: stärkster Einbruch seit 1980

Die Verbraucher beziehen die verschärfte geopolitische Lage zunehmend stärker in ihre Beurteilung ein, wie sich die deutsche Konjunktur in den nächsten Monaten entwickeln wird, so die GfK. Der Indikator verliert 35,5 Punkte und stürzt auf 10,4 Zähler ab. Einen solch starken Einbruch innerhalb eines Monats gab es seit Beginn der Erhebung 1980 noch nicht. Damit hat die Konjunkturerwartung ihre Gewinne aus dem vergangenen Jahr fast komplett eingebüßt. Im August 2013 betrug ihr Wert 1,8 Punkte.

Einkommenserwartung kann Rekordwert nicht mehr bestätigen

Der Einbruch der Konjunkturaussichten dürfte laut GfK der Hauptfaktor dafür sein, dass die Einkommenserwartung ihren im Vormonat erreichten Rekordwert nicht bestätigen kann. Der Indikator verliert moderate 4,6 Punkte und liegt nun bei 50,1 Zählern. Das Niveau ist aber nach wie vor überaus hoch, so die Konsumforscher.

Anschaffungsneigung behauptet sehr hohes Niveau

Die Anschaffungsneigung zeigt sich auch im August sehr robust. Zwar büßt der Indikator 1,7 Punkte ein, doch mit aktuell 49,3 Zählern weist die Konsumlaune immer noch ein sehr hohes Niveau auf. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres stehen noch knapp fünf Punkte zu Buche.

Bislang wirkt sich die einbrechende Konjunkturstimmung kaum auf die Konsumneigung aus, so die GfK. Offenbar orientierten sich die Konsumenten gegenwärtig eher an den stabilen Beschäftigungsverhältnissen sowie geringer Inflationsraten und Zinsen – und weniger an einem unsicher werdenden internationalen Umfeld.

Konsumklima: leichter Rückgang

Der Gesamtindikator prognostiziert für September 2014 einen Wert von 8,6 Punkten nach revidiert 8,9 Zählern im August. Dies ist der erste Rückgang des Konsumklimas seit Januar 2013. Dennoch weist der Indikator nach wie vor ein recht hohes Niveau auf.

Trotz dieser leichten Verluste bestätigt GfK ihre Jahresprognose 2014 für den privaten Verbrauch von 1,5 Prozent.

Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie 'GfK-Konsumklima MAXX' und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report finden sich auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 durchgeführt.


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vg 27.08.2014