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Deutsche optimistisch wie nie dank hohem Konsumpotenzial

79 Prozent der deutschen Verbraucher beurteilen ihre persönlichen Zukunftsaussichten zuversichtlich. Das geht aus dem aktuellen Verbraucherindex hervor, das von CreditPlus in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Ipsos erstellt wurde. Der Anteil pessimistisch gestimmter Bürger, die mit einer Verschlechterung ihres Lebensstandards rechnen, sinkt von 19 auf 17 Prozent. Der CreditPlus Verbraucherindex erreicht daher mit 107 den höchsten Wert seit Beginn der Erhebung im Frühjahr 2006.

Der steigende Optimismus der Deutschen hängt laut Untersuchung damit zusammen, dass ihnen im Durchschnitt mehr Geld für größere Anschaffungen zur Verfügung steht. Die Gruppe derjenigen, die für unerwartete Ausgaben auf mindestens 2.500 Euro zurückzugreifen können und damit ein relativ hohes Konsumpotenzial haben, ist um einen Prozentpunkt auf 28 Prozent gewachsen - der Höchstwert seit Herbst 2011. Die Gruppen mit mittlerem Konsumpotenzial (625 bis unter 2.500 Euro) und geringem Potenzial (bis zu 624 Euro) haben sich mit 31 beziehungsweise 25 Prozent minimal verkleinert.

Hohes Konsumpotenzial steigert nicht zwingend die Kauflaune

Die große Zuversicht in Bezug auf Lebensstandard und Haushaltseinkommen führt dazu, dass sich 16 Prozent der Verbraucher sagen: Ich habe ausreichend finanzielle Möglichkeiten - was spricht dagegen, zu konsumieren? Das ist der zweithöchste Wert kaufkräftiger Verbraucher mit Konsumlaune seit Beginn der Studie, nur im Herbst 2012 lag er noch höher (19 %). Andererseits ist die Gruppe derer, die zwar entsprechende Konsummöglichkeiten haben, aber ihr Geld trotzdem nicht ausgeben wollen, mit 36 Prozent so groß wie nie. Etwas kleiner geworden ist der Anteil derer, die weder in Konsumlaune sind noch ausreichend Geld haben (9 %)-

Größere Familien ab fünf Personen sehen sich in ihrer finanziellen Situation im Herbst 2014 allerdings deutlich eingeschränkter als noch im Frühjahr. Der Anteil derjenigen, deren Einkommen auch Spontankäufe zulassen würde, sinkt von 46 auf 41 Prozent.

"Middle Ager" besonders zuversichtlich

Zuversichtlicher als noch zu Anfang des Jahres blickt die mittlere Generation zwischen 35 und 54 Jahren in die Zukunft: 82 Prozent von ihnen zählen jetzt zu den Optimisten, mehr als in jeder anderen Altersklasse. Eingetrübt haben sich die Aussichten dagegen vor allem bei den jüngsten Befragten im Alter 14 bis 21: Von ihnen erwarten nur noch 76 Prozent eine Verbesserung ihrer Lebenssituation.

Im Geschlechtervergleich haben sich die Einschätzungen wieder angenähert, denn bei den Frauen hat sich die Stimmung aufgehellt. 78 Prozent von ihnen sehen ihre Lebenssituation in den kommenden Monaten optimistisch, bei den Männern bleibt der Anteil bei 80 Prozent.

Bei größere Anschaffungen werden am häufigsten Möbel gekauft

Mit der eher geringen Konsumneigung geht einher, dass die Kaufabsichten auch in Bezug auf bestimmte Produkte stabil bleiben oder gar zurückgehen. Seit Herbst 2013 führen Möbel die Liste der geplanten größeren Anschaffungen an. 19 Prozent der Verbraucher hegen Kaufabsichten in diesem Bereich.

Dahinter folgen mit 16 Prozent Reisen, die saisonbedingt im Winterhalbjahr weniger gefragt sind. Elektrogeräte mit einem Wert von über 500 Euro wollen unverändert 14 Prozent anschaffen. Auch bei Autos (5 %) und Motorrädern (1 %) ist der Anteil der Kaufwilligen konstant. Bei den Autos hat sich allerdings der Trend zum Gebrauchtwagen noch einmal klar verstärkt.



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rh 20.10.2014