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EU: FuE-Ausgaben bei knapp über zwei Prozent des BIP

Im Jahr 2013 gaben die EU28-Mitgliedstaaten nahezu 275 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung (FuE) aus. Die FuE-Intensität, d.h. die FuE-Ausgaben als Prozentsatz des BIP, lag im Jahr 2013 in der EU28 bei 2,02 Prozent gegenüber 1,76 Prozent im Jahr 2004. Dieser Anteil blieb jedoch in der EU28 niedriger als in anderen wichtigen Volkswirtschaften. Die FuE-Intensität war deutlich höher in Südkorea (4,04% im Jahr 2011) und Japan (3,38% im Jahr 2011) ebenso wie in geringerem Maße in den Vereinigten Staaten (2,81% im Jahr 2012), während sowohl China (1,98% im Jahr 2012) als auch Russland (1,11%) eine geringere FuE-Intensität als die der EU28 aufwiesen. Diese Informationen hat Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Union, veröffentlicht.

Der Unternehmenssektor war demnach mit 64 Prozent der gesamten FuE-Ausgaben im Jahr 2013 weiterhin der wichtigste Sektor, in dem FuE-Ausgaben getätigt wurden, gefolgt vom Hochschulsektor (23%), Staatssektor (12%) und vom Sektor private Organisationen ohne Erwerbszweck (1%).

Höchste FuE-Intensität in den nordischen Mitgliedstaaten

Im Jahr 2013 wurden laut Eurostat die höchsten FuE-Intensitäten in Finnland (3,32%), Schweden (3,21%) und Dänemark (3,05%) verzeichnet, wo sie jeweils bei über drei Prozent des BIP lagen, gefolgt von Deutschland (2,94%) und Österreich (2,81%).

Im Gegensatz dazu registrierten zehn Mitgliedstaaten eine FuE-Intensität unter einem Prozent des BIP: Rumänien (0,39%), Zypern (0,48%), Lettland (0,60%), Bulgarien (0,65%), Griechenland (0,78%), Kroatien (0,81%), die Slowakei (0,83%), Malta (0,85%), Polen (0,87%) und Litauen (0,95%).

Gegenüber 2004 stieg die FuE-Intensität in zweiundzwanzig Mitgliedstaaten an, verringerte sich in Kroatien (von 1,03% im Jahr 2004 auf 0,81% im Jahr 2013), Luxemburg (von 1,63% auf 1,16%) und Schweden (von 3.39% auf 3,21%) und blieb in Rumänien, Finnland und dem Vereinigten Königreich nahezustabil.

Höchster Anteil der im Unternehmenssektor geleisteten FuE

Der Unternehmenssektor war in allen Mitgliedstaaten der wichtigste Sektor, in welchem im Jahr 2013 FuE getätigt wurde, außer in Griechenland, Zypern, Lettland, Litauen (in denen der Hochschulsektor der bedeutendste Leistungssektor war) und Rumänien (wo nahezu die Hälfte der FuE-Ausgaben im Staatssektor getätigt wurden), so Eurostat. Die höchsten Anteile des Unternehmenssektors an den FuE-Ausgaben registrierten Slowenien (77%), Irland (72% im Jahr 2012), Belgien, Ungarn, Österreich und Finnland (je 69%), Deutschland und Schweden (je 68%) sowie Dänemark, Frankreich und das Vereinigte Königreich (je 65%).

Gegenüber 2004 erhöhte sich der Anteil der im Unternehmenssektor geleisteten FuE in fünfzehn Mitgliedstaaten und ging in zwölf zurück, während der Anteil in Belgien stabil blieb.

Höchster Anteil der im Staatssektor geleisteten FuE

Im Hinblick auf den Staatssektor verzeichnete Rumänien (49%) den bei weitem höchsten Anteil, gefolgt von Bulgarien (30%), Lettland (29%), Griechenland und Polen (je 27%) sowie Kroatien (26%), so Eurostat. Die höchsten Anteile der im Hochschulsektor getätigten FuE wurden in Zypern (57%), Litauen (55%), Lettland (43%) und Estland (42%) registriert.


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vg 17.11.2014