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Tierhaltung als Ursache für Antibiotikaresistenzen vermutet

Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland glauben laut einer aktuellen repräsentativen Befragung des Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), dass Antibiotikaresistenzen am ehesten durch die Tierhaltung verursacht werden. Laut der Umfrage sind Antibiotikaresistenzen bei der großen Mehrheit der Verbraucher in Deutschland bekannt und stehen im Vergleich mit anderen Verbraucherthemen an vorderster Stelle. 82 Prozent der Befragten gaben an, bereits von Antibiotikaresistenzen gehört zu haben, 64 Prozent der Verbraucher sind über das Thema beunruhigt.

Obwohl die Problematik in weiten Teilen der Bevölkerung bekannt ist, hält es nur eine Minderheit von knapp 20 Prozent für wahrscheinlich, im eigenen Haushalt mit Krankheitserregern in Kontakt zu kommen. Deutlich wahrscheinlicher ist es aus Sicht der Befragten, in der Öffentlichkeit (z. B. öffentlicher Personenverkehr) mit Krankheitserregern in Kontakt zu kommen (59 %).

Als Ursache für die Entstehung und Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen wird von der Mehrheit der Befragten (53 %) der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung genannt. Wird die Ursache für Antibiotikaresistenzen im Antibiotikaeinsatz beim Menschen gesehen, so wird am häufigsten die fehlerhafte Verschreibung vom Arzt (43 %) angeführt, ein Drittel vermutet eine fehlerhafte Anwendung der Medikamente durch die Patienten.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftliche Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.


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vg 06.02.2015