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Arbeitnehmer fordern Ende der verstaubten Chefkultur

Rund 85 Prozent der Berufstätigen in Deutschland sehen großen Veränderungsbedarf der Führungskultur in Deutschland. Hierarchische Macht und personale Führung werde weniger wichtig. Eine Organisation in Netzwerkstrukturen sei am besten geeignet, um komplexe Herausforderungen der modernen Arbeitswelt zu bewältigen. Das könne nur durch einen Paradigmenwechsel der Art und Weise erfolgen, in der wir Arbeit organisieren. Knapp die Hälfte der Berufstätigen (rund 46%) steht diesen Veränderungsnotwendigkeiten optimistisch gegenüber, die andere Hälfte (rund 54%) ist pessimistisch.

Dies sind die Kernergebnisse einer Studie des Trend- und Gesellschaftsforschungsunternehmens Nextpractice, die das Unternehmen für die Xing AG im Herbst dieses Jahres durchgeführt hat.

Prof. Peter Kruse, Geschäftsführer von Nextpractice: "Es ist frappierend: Nicht nur die überwältigende Mehrheit der Führungskräfte, sondern auch 85 Prozent der Berufstätigen halten einen Paradigmenwechsel der Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten, für absolut erforderlich. Es scheint mir essentiell, dass wir rasch wegkommen von der klassischen hierarchischen Führungskultur und freiere Konzepte der Zusammenarbeit entwickeln. Das ist nicht nur zum Wohle der Berufstätigen, sondern ist Voraussetzung dauerhafter Wettbewerbsfähigkeit."

Umsetzungsmöglichkeiten werden zwiespältig bewertet

Auffällig zwiespältig zeigen sich die Mitarbeiter bei der Frage, ob sich eine umfassende Veränderung der Arbeitswelt herbeiführen lässt. Knapp die Hälfte der befragten Mitarbeiter steht der Veränderungsdynamik optimistisch gegenüber. Sie suchen aktiv nach neuen Strukturen und üben Kritik am aktuellen Führungsstil, um hierdurch aktiv eine bessere neue Arbeitswelt herbeizuführen.

Dem gegenüber steht die andere Hälfte, die durch eine pessimistische Sicht und Resignation geprägt ist. Diese Mitarbeiter haben innerlich gekündigt und orientieren sich stärker hin zum Privatleben. Deren Hauptkritik richtet sich nicht an die Führungskräfte, sondern wird vielmehr in den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gesucht.


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vg 07.01.2015