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Unternehmen denken bei Dienstwagen immer grüner

Deutsche Unternehmen achten bei der Dienstwagenregelung immer stärker auf umweltverträgliche Aspekte. Das spiegelt die 'Dienstwagenstudie 2014/2015' von Aon Hewitt wider, bei der 68 Prozent der befragten Unternehmen innerhalb der vergangenen zwei Jahre ihre Dienstwagenrichtlinien überarbeitet haben. Zudem sanken die CO2-Obergrenzen seit der Studie in 2012/2013 sukzessive um weitere zehn Prozent. Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl der Fahrzeuge bleiben aber nach wie vor die Leasing- und Betriebskosten.

Geringe Reichweite und hohe Anschaffungskosten bleiben Hemmschuh

Fast 89 Prozent gaben als häufigsten Grund für eine Änderung der Regelung die Reduzierung des CO2-Ausstoßes an, mehr als 61 Prozent legen Wert auf eine Reduzierung des durchschnittlichen Spritverbrauchs. Auch der Einsatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben wird in immer mehr Unternehmen geplant. Waren 2012/2013 noch fast 30 Prozent der teilnehmenden Unternehmen dazu bereit, sind es nun knapp 39 Prozent, die einen Einsatz prüfen und testen. Viele Unternehmen scheuen jedoch weiterhin solche Fahrzeuge anzubieten, aufgrund der geringen Reichweite und den zu hohen Anschaffungskosten, so die Studie.

17,5 Prozent der Unternehmen, die an der Studie teilgenommen haben, bieten ihren Mitarbeitern mittlerweile die Möglichkeit, ein E-Bike oder Fahrrad in Anspruch zu nehmen. Weitere Teilnehmer befassen sich bereits mit diesem Thema, befinden sich jedoch noch in der Planungsphase.

Mitarbeiter nutzen auch Fernbusse als Verkehrsmittel für Dienstreisen

Die häufigste Einschränkung bei der Auswahl des Dienstwagens ist ein Verbot von Sportfahrzeugen und Cabrios. Dank umweltfreundlicher Motoren bei den SUV Modellen wird deren Reglementierung zusehends seltener: In über 50 Prozent der Unternehmen ist die Wahl von SUVs über alle Mitarbeitergruppen erlaubt und wird vor allem in den höheren Gehaltsklassen bevorzugt gewählt.

Ein verstärktes Kostenbewusstsein und Planungsunsicherheiten bei Dienstreisen mit der Deutschen Bahn (z. B. aufgrund von streikbedingten Zugausfällen) veranlassen Unternehmen laut der Studie zudem zur Nutzung bisher geschäftlich selten genutzter Verkehrsmittel: Sechs Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass ihre Mitarbeiter auch Fernbusse als Verkehrsmittel für Dienstreisen nutzen.

Finanzierung der Dienstwagen über Leasingverträge

Die Finanzierung der Dienstwagen erfolgt in der Regel über Leasingverträge. Die beliebteste Leasingart ist mit durchschnittlich fast 94 Prozent über alle Mitarbeiterebenen hinweg das Full-Service-Leasing. Der Kauf von Dienstwagen hingegen wird immer unattraktiver für die befragten Unternehmen: Im Vergleich zur Studie 2012/2013 ist der Anteil gekaufter Fahrzeuge um rund 33 Prozent auf nur noch acht Prozent gesunken.

Mehr als 21 Prozent der Unternehmen bieten ihren üblicherweise nicht-berechtigten Mitarbeitern die Möglichkeit, ein Fahrzeug über ein Entgeltumwandlungsmodell zu finanzieren. Ein Zuwachs von knapp zehn Prozent gegenüber der Vorjahresstudie.

Die Daten der Dienstwagenstudie von Aon Hewitt wurden im Zeitraum von November 2014 bis Februar 2015 erhoben. Insgesamt 109 Unternehmen mit einem Dienstwagenbestand von knapp 82.0000 Fahrzeugen haben daran teilgenommen. 47 Prozent der Unternehmen haben ihre Zentrale in der Bundesrepublik, bei über 53 Prozent handelt es sich um die Tochtergesellschaft eines ausländischen Konzerns.


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vg 01.06.2015