ANZEIGE

ANZEIGE

Jeder Dritte würde ein Auto von Apple oder Google kaufen

Autokäufer erwarten inzwischen ein immer mehr auf sie zugeschnittenes Zusammenspiel zwischen ihnen, dem Händler und dem Hersteller. Während nur jeder dritte Deutsche sich von der Meinung anderer Social-Media-Kontakte beeinflussen lässt (Vergleich Indien: 81 Prozent), sind Autohändler und Website von Händler beziehungsweise Hersteller für 55 Prozent der Befragten immer noch die wichtigste Informationsquelle.

Autokäufer weltweit eint der Wunsch, das Auto vor dem Kauf zu sehen und anzufassen (95 Prozent). Damit spielt der Handel immer noch eine entscheidende Rolle für die Verbraucher. Dennoch würde jeder dritte Deutsche ein Auto von IT-Giganten wie Apple oder Google kaufen (32 Prozent), obwohl er mit seiner aktuellen Automarke zufrieden ist. Das zeigt die diesjährige Ausgabe der 'Cars Online'-Studie des Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmens Capgemini, für die Angaben von mehr als 7.500 potenziellen Autokäufern aus den sieben wichtigsten Automärkten weltweit aufbereitet wurden.

Individueller Service und nahtlose Kombination von On- und Offline

Während die jüngere Generation zwischen 18 und 34 eine höhere Affinität zu digitalen Kanälen aufweist, bestätigt die Studie, dass sogar die Digital Natives für Kauf, Besitz und Nachkauf einen persönlichen Ansprechpartner bevorzugen. Der Händler behalte damit seine entscheidende Rolle im Verkaufsprozess, er sollte allerdings auch in den technischen Aspekten versiert sein sowie den Kontakt zwischen Kauf und Lieferung häufiger und persönlicher gestalten, schreiben die Studienautoren. Jeder Zweite erwarte zumindest eine wöchentliche Rückmeldung zum Stand seiner Bestellung, 58 Prozent haben nachträglich sogar noch Änderungswünsche.

Nahezu alle Kunden, die sich gut informiert fühlten, waren auch mit Händler und Hersteller zufrieden (99 Prozent). Überraschenderweise wurde mehr als Drittel der Autokäufer (37 Prozent) im vergangenen Jahr jedoch nicht ein einziges Mal von Hersteller oder Händler kontaktiert.

Steigende Nachfrage nach vernetzten und autonomen Autos

Die Studie unterstreicht das Interesse an neuen Technologien und vernetzten Services. Die Hälfte der Verbraucher (47 Prozent) nutzt bereits Connected-Car-Funktionen, mehr als drei Viertel der Befragten (80 Prozent) sagen sogar, sie legen bei ihrem nächsten Auto Wert darauf.

Die Deutschen sind jedoch am wenigsten bereit, extra dafür zu zahlen: 45 Prozent hätten das vernetzte Auto gern als Standardpaket. Nicht wenige sind wegen möglicher Cyber-Attacken jedoch so beunruhigt (38 Prozent), dass sie lieber auf die neuen Funktionen verzichten. Die Deutschen machen sich am meisten Gedanken um rechtliche Fallen (32 Prozent). Immerhin 80 Prozent der Kunden mit Interesse am Connected Car sind bereit, ihre Daten zur Verfügung zu stellen (in Deutschland 71 Prozent), vorausgesetzt sie können nachvollziehen, was damit passiert.

81 Prozent der Inder würden ihr Auto bei Google oder Apple kaufen

Weltweit sind Autokäufer dennoch offen für für einen Markenwechsel, 81 Prozent der Inder würden ihr Auto auch bei Google oder Apple kaufen, in den USA nur 29 Prozent, in UK sogar nur 26 Prozent. Die junge Generation ist auch bereit, deutlich mehr für autonomes Fahren zu zahlen, im Schnitt interessierten sich 79 Prozent dafür, bis zu 95 Prozent in Wachstumsmärkten, verglichen mit 68 Prozent in reifen Märkten. Weniger Stress und mehr Sicherheit überwiegen in ihren Augen die negativen Aspekte. Erstaunlicher Weise ist es gerade den Deutschen nicht wichtig, Zeit zu sparen (nur 26 Prozent).

Die 16. 'Cars Online'-Studie mit dem Titel 'Die Selfie-Erfahrung: Der vernetzte Kunde wird erwachsen' untersucht das Konsumentenverhalten vom Autokauf bis zum Wiederkauf und erforscht darüber hinaus die Trends vernetztes Fahrzeug, autonomes Fahren und Mobility Services. Für die Studie wurden im Juni 2015 potenzielle Kunden weltweit in sieben Schlüsselmärkten befragt. Alle Teilnehmer waren "in market" und planen, in den kommenden zwölf Monaten ein Auto zu kaufen oder zu leasen. Zu den untersuchten Ländern gehören neben Deutschland auch Brasilien, China, Frankreich, Indien, UK und die USA.


zurück

vg 17.09.2015