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Einzelhandelskaufkraft: 40 % für Nahrungs- und Genussmittel

Gut 40 Prozent der Einzelhandelskaufkraft der Deutschen fließen in Nahrungs- und Genussmittel. Zwischen knapp acht und elf Prozent stehen für Baumarktartikel, Einrichtungsbedarf, Gesundheits- und Pflegeartikel sowie Bekleidung zur Verfügung. Die Anteile und Kaufkraftpotenziale der Sortimente unterscheiden sich je nach Region allerdings erheblich, wie die neue GfK-Studie zur Sortimentskaufkraft zeigt. Die Einzelhandelskaufkraft wird darin für 17 Sortimentsgruppen und rund 60 Sortimente aufgeschlüsselt. Dabei vereinen die Top 5-Sortimentsobergruppen schon mehr als 75 Prozent der Einzelhandelskaufkraft. Die anderen zwölf Obergruppen teilen sich das restliche Viertel der Einzelhandelskaufkraft.

Einzelhandelskaufkraft von 5.692 Euro pro Kopf

Im Jahr 2015 besitzen die Deutschen laut GfK eine durchschnittliche Einzelhandelskaufkraft von 5.692 Euro pro Kopf. Die Kaufkraft misst das durchschnittliche, verfügbare Ausgabepotenzial am Wohnort der Konsumenten und umfasst sortimentsbezogene Potenziale für den stationären Handel wie auch den Onlinehandel.

Mit einem durchschnittlichen Kaufkraftpotenzial von 623 Euro pro Kopf haben Baumarktsortimente eine besondere Stellung im deutschen Einzelhandel. Fast elf Prozent der Einzelhandelskaufkraft fließen im deutschen Durchschnitt in typische Baumarktsortimente wie Garten, Autozubehör, Tierbedarf und Ähnliches.

Spitzenreiter ist der Landkreis Starnberg mit einer Baumarktkaufkraft von 813 Euro pro Kopf. Am anderen Ende des Kreisrankings liegt der Stadtkreis Gelsenkirchen mit nur 436 Euro. Die Spanne reicht somit von 30 Prozent über dem Bundesdurchschnitt in Starnberg bis 30 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt in Gelsenkirchen. Genau im Bundesdurchschnitt liegen die Bewohner des Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg.

Hessen kaufen Fleisch, Bayern eher Wurst

Der Blick in die detaillierten Sortimentsdaten fördert Besonderheiten in den Konsumpräferenzen der Bundesländer zutage: Die Hessen haben im Bundeslandvergleich die höchste Kaufkraft für Fleisch: Mit 157 Euro pro Kopf liegen sie rund sechs Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Die Kaufkraft für Wurstwaren liegt indes nur knapp 2,4 Prozent über dem deutschen Durchschnitt. Ganz anders die Bayern, deren  Kaufkraft für Wurstwaren 11,2 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegt.

Hessen bei Wein und Bier über dem Bundesdurchschnitt

Auffällig unauffällig bleiben die Hessen laut GfK auch bei der Kaufkraft für Bier. Diese liegt in Hessen sogar rund 9,5 Prozent unter dem deutschen Durchschnitt.
Rang 1 verbuchen die Hessen wiederum bei der Kaufkraft für Wein. Mit 115 Euro pro Kopf und 25 Prozent über dem deutschen Durchschnitt liegen sie deutlich vor allen anderen Bundesländern.

Die Studie 'GfK Sortimentskaufkraft 2015' basiert auf unterschiedlichen Erhebungen und Analysen des Einkaufsverhaltens von Verbrauchern im Einzelhandel. Darunter sind auch Daten der GfK-Verbraucherpanels, die anonymisiert die Ausgaben einer repräsentativen Stichprobe von rund 30.000 Haushalten in Deutschland erfassen.


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vg 17.09.2015