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Städteranking: München hat die besten Zukunftsaussichten

München ist Sieger im HWWI/Berenberg-Städteranking 2015. Der stets Zweitplatzierte löst Dauersieger Frankfurt ab, der auf Platz vier rutscht. Berlin setzt seine Aufholjagd der vergangenen Jahre fort und schiebt sich auf den zweiten Platz. Aufsteiger Leipzig holt als einzige ostdeutsche Stadt weiter auf und klettert von Platz 12 auf Platz 3. Chemnitz bleibt dagegen das Schlusslicht in punkto Zukunftsaussichten.

Top 3 punkten bei Bevölkerungs- & Erwerbstätigenentwicklung

München schneidet vor allem bei den Standortfaktoren, aber auch bei der Bevölkerungs- und Erwerbstätigenentwicklung sehr gut ab. Bereits jeder zweite Beschäftigte (48,9 %) arbeitet laut Studie in einem wissensintensiven Wirtschaftszweig. Mit 28,5 Prozent ist der Anteil der Arbeitnehmer mit Fach- und Hochschulabschluss so hoch wie in keiner anderen Stadt. München punktet auch als internationale Stadt: Der Anteil ausländischer Beschäftigter ist mit 17,8 Prozent am höchsten. Dabei stieg die Erwerbstätigkeit in der Bayernmetropole im Zeitraum von 2008 bis 2012 mit 6,5 Prozent am zweitstärksten an. Lediglich bei dem Ausbildungsstand der Schulabgänger muss die bayerische Landeshauptstadt laut Studie noch nachbessern. Bei den Schulabgängern mit Hochschulreife und auch bei den Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss erzielt München nur einen Platz im letzten Drittel.

Berlin punktet mit hoher Dynamik in der Bevölkerungs- und Erwerbstätigenentwicklung. Mit einem Plus von 7,3 Prozent (2008 - 2012) bei der Erwerbstätigkeit steht die Metropole an der Spree hier an der Spitze aller 30 Städte. Leipzig hat den dritten Platz vor allem der dynamischen Bevölkerungsentwicklung (4,2 % zwischen 2011 und 2013) sowie hohen Zuwächsen bei Erwerbstätigen (+5,92 %) und in der Produktivität zu verdanken. Allein bei den unter 20-Jährigen werden bei der sächsischen Metropole die höchsten Wachstumsraten zwischen 2012 und 2030 prognostiziert (18,9 %). Allerdings muss Leipzig noch daran arbeiten, sich internationaler aufzustellen und den Ausbildungsstand der Schulabgänger zu verbessern, schreiben die Studienautoren.

Großstädte als Wachstumstreiber für ganze Regionen

Bereits zum vierten Mal haben das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut HWWI und Berenberg die 30 größten Städte Deutschlands auf ihre Zukunftsfähigkeit untersucht. Untersucht wurden sie hinsichtlich ihrer gegenwärtigen ökonomischen Leistungsfähigkeit, ihrer zukünftigen demografischen Entwicklungstendenzen sowie wesentlicher Standortfaktoren wie Bildung, Innovation, Internationalität und Erreichbarkeit (Trend-, Demografie-, und Standortindex).

"Die dynamische Entwicklung der Großstädte ist von großer Bedeutung, denn ihnen fällt die Rolle des Wachstumstreibers für ganze Regionen zu", sagt Dr. Hans-Walter Peters, Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter von Berenberg. Dabei beeinflussen sich ökonomische und demografische Entwicklungen sowie Standortfaktoren gegenseitig, schreiben die Studienautoren. So bilden Städte an ihren Hochschulen hochqualifizierte Arbeitskräfte aus, auf die Unternehmen wissensintensiver Branchen angewiesen sind. Ansiedlungen solcher Unternehmen führen dann zum Zuzug weiterer gut ausgebildeter Fachkräfte.

Hochqualifizierte Arbeitskräfte gewinnen

Die Bedeutung der Städte als Lebens- und Wirtschaftsraum nimmt weiter zu, heißt es in der Studie. "Ihre Entwicklung ist maßgeblich für die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland", erläutert Peters. Gute Zukunftsaussichten und Entwicklungsperspektiven hätten Städte, die innovativen und wissensintensiven Branchen sowie hochqualifizierten Arbeitskräften hervorragende Standortbedingungen bieten würden und denen es gelinge, die Auswirkungen des demografischen Wandels zu minimieren.

"Da hochqualifizierte Arbeitskräfte zum entscheidenden Engpassfaktor im Kampf um die Ansiedlung wissensintensiver Unternehmen werden können, ist die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit einer Stadt zunehmend davon abhängig, wie sich Städte bei dieser Beschäftigtengruppe gegenüber der Konkurrenz positionieren", sagt HWWI-Direktor Prof. Dr. Henning Vöpel.

Das vollständige HWWI/Berenberg-Städteranking 2015 finden Interessierte hier.


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rh 28.10.2015