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EU: Deutschland mit höchstem Durchschnittsalter

Die europäische Bevölkerung altert – 2014 war die Hälfte der Bevölkerung älter als 42,2 Jahre. Die älteste Bevölkerung haben Deutschland (45,6 Jahre), Italien (44,7 Jahre), Bulgarien (43,2 Jahre), Portugal (43,1 Jahre) und Griechenland (43,0 Jahre), die jüngste Irland (36,0 Jahre), Zypern (36,8 Jahre), die Slowakei (38,6 Jahre), Luxemburg und Polen (jeweils 39,2 Jahre) und das Vereinigten Königreich (39,9 Jahre). Dies geht aus der vom EU-Statistikamt Eurostat vorgelegten Veröffentlichung 'People in the EU: who are we and how do we live?' hervor. Die Publikation liefert in sieben Kapiteln ein Bild der Bevölkerung, der Familien, der Haushalte und der Wohnverhältnisse.

Ein Drittel der Haushalte in der EU besteht aus einer einzigen Person, so ein weiteres Ergebnis der Studie. 2014 waren fast ein Drittel (31,8 %) aller Haushalte in der EU Einpersonenhaushalte. Die höchsten Anteile an Einpersonenhaushalten wurden in den drei nordischen Mitgliedstaaten – Dänemark (45 %), Finnland (40,8 %) und Schweden (39,9 %) – sowie in Deutschland (40,5 %) verzeichnet.

40 Prozent der Alleinlebenden sind über 65 Jahre

Über 40 Prozent der Alleinlebenden in der EU sind laut Analyse 65 Jahre alt oder älter. 41,8 Prozent der Einpersonenhaushalte in der EU bestanden 2014 aus Personen ab 65 Jahre. In acht Mitgliedstaaten gab es sogar mehr Einpersonenhaushalte mit Personen ab 65 Jahre als mit Personen unter 65 Jahre: in Kroatien (61,9 %), Rumänien (59,1 %), Portugal (58,5 %), Bulgarien (57,4 %), Lettland (52,8 %), Litauen (52,4 %), Malta (52,1 %) und der Slowakei (50,8 %).

Die Einpersonenhaushalte in der EU bestanden überwiegend aus Frauen – mit einem Anteil von 56,6 Prozent. Dies galt für alle EU-Mitgliedstaaten, wenngleich mit unterschiedlichen Anteilen. Der Anteil der Frauen an Einpersonenhaushalten war besonders hoch in Lettland (68,7 %), Ungarn (68,3 %), der Slowakei (66,8 %) und Polen (66,4 %).

Drei Viertel aller Familien sind Ehepaare

Fast drei Viertel aller Familien in der EU sind Ehepaare, so die Statistiker. "Familien" oder "Kernfamilien" umfassen zwei Personen (unabhängig vom Geschlecht), die als Ehepaar (einschließlich eingetragene Partnerschaften) oder in einer eheähnlichen Gemeinschaft mit oder ohne Kinder zusammenleben. Zu ihnen zählen auch Alleinerziehende mit Kindern.

In den Mitgliedstaaten verzeichneten die höchsten Anteile von aus Ehepaaren bestehenden Familien Zypern (83,9 %), Griechenland (82,2 %), Rumänien (80,2 %) und Malta (80,1 %). Dagegen setzten sich in Estland (52,5 %) und Lettland (53,6 %) nur knapp über die Hälfte der Familien aus Ehepaaren zusammen.

16 Prozent sind alleinerziehend


Die überwiegende Mehrheit der Einelternfamilien entfällt laut Eurostat auf alleinstehende Mütter. 16 Prozent der Familien in der EU bestanden 2011 aus Alleinerziehenden (Deutschland: 12,7 %). 83,7 Prozent davon waren alleinerziehende Mütter und 16,3 Prozent alleinerziehende Väter. In allen Mitgliedstaaten gab es deutlich mehr alleinerziehende Mütter als alleinerziehende Väter, insbesondere in Estland (90,8 %), Zypern (88,3 %), Polen (87,2 %) und Lettland (87,1 %). In Deutschland betrug der Anteil alleinerziehender Mütter an Einelternfamilien 84,5 Prozent.  Die einzigen Mitgliedstaaten, in denen auf alleinerziehende Väter mehr als 20 Prozent der Einelternfamilien entfielen, waren Schweden (23,7 %), Rumänien (21,5 %) und Spanien (20,9 %) – in Deutschland belief sich der Anteil auf 15,5 Prozent.


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rh 30.11.2015