ANZEIGE

ANZEIGE

Digitale Vernetzung verändert den Gesundheitsmarkt

In vier Jahren wird die Welt des Gesundheitswesens und der Medizin vielerorts eine komplett andere sein, wie die globale Deloitte-Studie 'Health Care And Life Sciences 2020 - Taxing Times Ahead' zeigt. Patienten seien dann selbstbewusst, besser informiert, hätten Zugriff auf ihre elektronischen Patientenakten - und müssten ihr Zuhause nicht mehr unbedingt verlassen, um Leistungen in Anspruch zu nehmen. Sie würden mehr Verantwortung für ihre Gesundheit übernehmen - beispielsweise forderten sie im Krankheitsfall spezifische Behandlungsmethoden, für die sie auch bereit seien zu bezahlen.

Die digitale Kommunikation erobert Praxen

Krankenhäuser, niedergelassene Ärzte, Pharma-Unternehmen und Patienten sind laut Deloitte über "smarte" Endgeräte und Wearables verbunden. Dieser Trend bringt weitere Marktteilnehmer hervor, die Technologien zur Frühdiagnostik entwickeln. Auch in Steuerfragen werde die Gesetzgebung international vernetzt und vereinheitlicht, was zu einer höheren Transparenz führe. Ihre geografische Ausdehnung und demografische Besonderheiten machten Lateinamerika, Indonesien, Vietnam und Afrika zu den neuen Emerging Markets.

"Technologie oder das reine Smartphone allein sind nicht der Königsweg für die Lösung aller Probleme im Gesundheitswesen. Sehr Erfolg versprechend ist aber das Zusammenwachsen von digitalem Gesundheitswesen und menschlicher Interaktion", sagt Dr. Gregor-Konstantin Elbel, Partner/Leiter Life Sciences & Health Care bei Deloitte.

Vom passiven Leistungsempfänger zum bewussten Konsumenten

Weitere Ergebnisse der Deloitte-Studie 'Health Care And Life Sciences 2020 - Taxing Times Ahead': Der Patient im Jahre 2020 weiß mehr über sein genetisches Profil, seine Krankheiten und Gesundheitsrisiken sowie über das Leistungsangebot. Prävention steht im Fokus: Patienten wenden Zeit, Energie und Geld auf, um gesund zu bleiben. Zunehmend akzeptieren sie Anreizsysteme, die gesundes Verhalten belohnen, zum Beispiel in Form von Beitragsrückerstattung oder Boni für Nichtraucher. Online-Patienten-Communities sind exponentiell gewachsen und bilden eine reichhaltige Quelle etwa für Arzneimittelbewertungssysteme. Behörden und die Wirtschaft arbeiten mit Patienten-Communities, Kliniken und Kostenträgern zusammen, um kostenoptimierte Best-Practice-Behandlungsmethoden zu entwickeln.

Der Doktor kommt ins Haus - virtuell Krankenpflege verlagert sich nach Hause. Da mobile digitale Kommunikation überall verfügbar ist, werden Arzt-Patienten-Kontakte zunehmend virtuell. Stationäre Behandlung beschränkt sich auf Notfall- und Trauma-Patienten. Die Produktivität im Gesundheitswesen steigt signifikant: An die Stelle langer Warte- und Anreisezeiten treten ärztliche Konsultationen via Tele-Medizin und Ferndiagnosen mit digitaler Anamnese, so Deloitte.

Wearables erreichen Massenmarkt

Die Nachfrage nach Wearables wächst rasant. Die smarten Endgeräte am ganzen Körper haben das Potenzial, die Medizin auf den Kopf zu stellen - mit Fernüberwachung vitaler Körperfunktionen, Therapieempfehlungen und Früherkennung, schreiben die Studienautoren. Der Umsatz mit Gesundheits-Apps - im Jahr 2013 betrug er 2,4 Milliarden US-Dollar - werde voraussichtlich bis zum Jahr 2017 auf 26 Milliarden US-Dollar steigen. Die Anzahl verfügbarer Apps für iOS und Android hat sich in zweieinhalb Jahren mehr als verdoppelt (Q1/2014: 100.000 Apps).


zurück

rh 16.02.2016