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Fast jeder achte Euro wird online ausgegeben

Der Umsatz mit Waren betrug im Interaktiven Handel (d. h. Online- und Versandhandel) im vergangenen Jahr 52,37 Mrd. Euro (inkl. USt). Das ergab die Verbraucherstudie des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh). Davon entfallen 46,90 Mrd. Euro (inkl. USt) auf den Online-Handel, der somit einen Anteil von fast 90 Prozent am Gesamtumsatz der Branche des Interaktiven Handels ausmacht. Damit wuchs der Online-Handel mit Waren im Jahr 2015 um zwölf Prozent - und liegt laut bevh wieder deutlich über dem Wachstum des gesamten Einzelhandels von 3,1 Prozent. Für digitale Güter und Dienstleistungen gaben die Konsumenten 12,97 Mrd. Euro (inkl. USt) aus.
 
Warengruppen im E-Commerce: Best Seller und Rising Stars
 
Der Platzhirsch unter den Warengruppen war auch 2015 das Segment Bekleidung, mit einem Umsatz (inkl. USt) im E-Commerce von 10.016 Mio. Euro (2014: 8.497 Mio. Euro; +18 Prozent). Auf Platz zwei folgen mit einem Umsatz (inkl. USt) von 7.554 Mio. Euro (2014: 5.678 Mio. Euro; +33 Prozent) die Elektronikartikel und Telekommunikation. Vervollständigt wird die Riege der Top drei Sortimentsbereiche durch Bücher und E-Books mit einem Umsatz (inkl. USt) von 3.613 Mio. Euro (2014: 3.929 Mio. Euro; -8 Prozent).
 
Ähnlich wie Büchern ergeht es der Warengruppe Bild- und Tonträger/Video- und Musicfiles mit Umsätzen (inkl. USt) von 1.824 Mio. Euro (2014: 2.279 Mio. Euro; -20 Prozent). Die sinkenden Umsätze bei Bild- und Tonträgern/Video- und Musicfiles bedeuten laut bevh keine rückläufige Nutzung dieser Medien. Viel mehr deuteten sie, ähnlich wie im Buchmarkt, auf veränderten Konsum hin. Abo- und auch Streaming-Dienste hätten in kürzester Zeit die Nutzerherzen erobert und so sei es für Verbraucher heute nicht mehr wichtig Musik oder Hörbücher zu besitzen.
 
Die Kategorie Möbel, Lampen (Leuchten) und Dekoration hat mit einem Umsatz (inkl. USt) von 2.674 Mio. Euro (2014: 2.316 Mio. Euro; +15 Prozent) ihr prophezeites Wachstumspotential genutzt. Zugelegt hat auch die Warengruppe Lebensmittel mit einem Umsatzvolumen (inkl. USt) von 736 Mio. Euro (2014: 618 Mio. Euro; +19 Prozent). Das größte Wachstum verzeichnete das Warensegment Tierbedarf, das mit einem Umsatz (inkl. USt) von 842 Mio. Euro (2014: 485 Mio. Euro; +74 Prozent) einen noch kleinen Anteil am gesamten E-Commerce ausmacht.
 
Versender im E-Commerce: Multichannel gewinnt
 
Weitere Ergebnisse: Online-Marktplätze bilden mit einem Umsatz (inkl. USt) von 24.950 Mio. Euro (2014: 23.907 Mio. Euro; +4 Prozent) über die Hälfte des Gesamtumsatzes des E-Commerce ab. Multichannelversender setzen dabei laut bevh 13.976 Mio. Euro (2014: 11.309 Mio. Euro; +27 Prozent) um. Insbesondere Bekleidung und Möbel wurden von Verbrauchern bevorzugt über diesen Versendertyp gekauft. An dritter Stelle folgen die Internet Pure Player mit einem Umsatz (inkl. USt) von 6.308 Mio. Euro (2014: 5.935 Mio. Euro; +6 Prozent). Verbraucher auf der Suche nach Schuhen und Tierbedarf tätigten ihren Kauf meistens bei Internet Pure Playern.
 
Prognose: Optimistischer Blick auf 2016
 
Konservativ geschätzt geht der bevh von einem Plus von vier Prozent auf 54,5 Mrd. Euro im Interaktiven Handel und einem Plus von zwölf Prozent auf 52,5 Mrd. Euro im E-Commerce aus.
  
Gemeinsam mit der GIM-Gesellschaft für Innovative Marktforschung führte der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) zum dritten Mal in Folge die Verbraucherbefragung 'Interaktiver Handel in Deutschland' durch. Von Januar bis Dezember 2015 wurden 40.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter von über 14 Jahren telefonisch und per Online-Fragebogen zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen befragt.
 


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vg 16.02.2016