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Arbeitnehmer wünschen sich sicheren Arbeitsplatz

Die deutschen Arbeitnehmer vertrauen auf den stabilen deutschen Arbeitsmarkt. 59,2 Prozent der Arbeitnehmer schätzen ihre Chancen bei der Bewerbung auf einen neuen Job als gut oder sehr gut ein. Das sind deutlich mehr als 2014 (46,6 Prozent). Rund 75,3 Prozent der 20- bis 29-Jährigen Arbeitnehmer sehen ihre Arbeitsmarktchancen positiv. Ältere Arbeitnehmer bewerten dies kritischer. In der Gruppe der 50- bis 59-Jährigen schätzen nur rund 42,5 Prozent ihre Chancen als positiv ein.

Das zeigt die Studie 'Arbeitsmarkt – Perspektive der Arbeitnehmer' des Personaldienstleisters Orizon GmbH. Die befragten Arbeitnehmer gaben u. a. darüber Auskunft, was ihnen an einem Arbeitgeber besonders wichtig ist und wie ihnen nach Erwerbslosigkeit der berufliche Wiedereinstieg gelingt.

Wünsche: Leistungsgerechte Bezahlung und Arbeitsplatzsicherheit

Von ihrem neuen Arbeitgeber wünschen sich die Arbeitnehmer vor allem eine leistungsgerechte Bezahlung, Arbeitsplatzsicherheit, flexible Arbeitszeiten, Arbeitsplatznähe und abwechslungsreiche Tätigkeiten. Diese Top 5-Präferenzen haben sich im Vergleich zum Vorjahr nur in der Reihenfolge geändert: Der Wunsch nach Sicherheit hat leicht abgenommen und ist auf den zweiten Platz gerutscht. Eine gute Bezahlung hält nun die Poleposition – die positive Arbeitsmarktlage gibt offenbar genug Sicherheit.

Auch hier zeigen sich leichte Unterschiede zwischen den Arbeitnehmergenerationen. Bei den Älteren treten die Präferenzen immer deutlicher heraus, während innerhalb der jungen Generation die Präferenzen heterogener sind. Für Jüngere Generationen ist Abwechslung ein wichtiger Faktor (39,2 Prozent der 20- bis 29-Jährigen), für die Altersgruppe der 50- bis 65-Jährigen hingegen spielt die betriebliche Altersvorsorge eine bedeutende Rolle (38,7 Prozent).

Weiterbildung zentrales Thema

Vor dem Hintergrund längerer Lebensarbeitszeiten und ständig steigender Arbeitsanforderungen wird die berufsbegleitende Weiterbildung laut den Studienautoren immer wichtiger. Die 'Orizon Arbeitsmarktstudie' zeigt, dass ein Problembewusstsein bereits vorhanden ist. 94 Prozent der Arbeitnehmer finden Weiterbildung wichtig oder sehr wichtig. Alleine an der Umsetzung hapert es noch. Nur 48,8 Prozent der befragten Arbeitnehmer wurde in ihrem aktuellen oder vorherigen Job die Möglichkeiten der Weiterbildung gewährt. Zugleich zeigen die Arbeitnehmer wenig Initiative, weitere Qualifikationen zu erwerben. Vielen ist ein betriebliches Bildungsangebot nicht bekannt.

Gesundes Arbeitsklima, trotz starker Belastungen

Auch ohne Workshops und Seminare fühlen sich 79,1 Prozent der befragten Arbeitnehmer an ihrer Arbeitsstelle grundsätzlich wohl. Dennoch klagen 48,9 Prozent über hohe oder sehr hohe körperliche Belastungen und sogar 66 Prozent über hohe oder sehr hohe psychische Belastungen. Insbesondere die 30-bis 39-Jährigen fühlen sich starken Belastungen ausgesetzt.

Als zentrale Ursachen werden vor allem das hohe Arbeitspensum (72,5 Prozent) sowie Konflikte mit Vorgesetzten (45,8 Prozent) und Kollegen (43,5 Prozent) ausgemacht. Sowohl die Arbeitnehmer als auch die Arbeitgeber tun aber relativ wenig gegen Belastungen. Nur ein Drittel der Arbeitnehmer versucht über gute Ernährung oder Sport einen Ausgleich zu schaffen. Knapp die Hälfte der Arbeitgeber ergreift nach Angaben der befragten Arbeitnehmer gar keine Maßnahmen, um Belastungen bei der Belegschaft zu verhindern.

Die Orizon Arbeitsmarkt Studie 2015 finden Sie hier. An der bevölkerungsrepräsentativen Online-Befragung nahmen 2.123 Arbeitnehmer und Arbeitsuchende in Deutschland teil. Durchgeführt wurde die Studie von dem Marktforschungs- und Analyseunternehmen Lünendonk GmbH.


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vg 21.04.2016