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Verbraucher wollen Transparenz, aber keine Bevormundung

Rund 77 Prozent der deutschen Verbraucher lehnen es ab, dass der Staat über ihren Kopf hinweg entscheidet, was gesund ist und was nicht. Rund 80 Prozent legen Wert darauf, dass sie ihre Entscheidung über den Lebensmitteleinkauf selbstbestimmt treffen. Zu diesen Zahlen kommt eine Studie des Vereins 'Die Lebensmittelwirtschaft' hervor, die in Zusammenarbeit mit Professor Peter Kenning von der Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf, entstanden ist.

Informationskampagnen zum Thema Lebensmittel und Essen lehnen die wenigsten Verbraucher ab. Nur 10 Prozent fühlen sich hiervon bevormundet. Sobald allerdings die Eingriffstiefe in die Verbraucherentscheidung durch den Staat steigt, z.B. über eine Zuckersteuer, steigt auch die Wahrnehmung der Bevormundung auf 40 bis 60 Prozent, so die Studie.

„Ein akuter Bevormundungsdruck ist in Deutschland aktuell aber nicht erkennbar. Tatsächlich wünschen sich viele Verbraucher mehr Informationen und eine höhere Transparenz im Lebensmittelbereich. Verbote, Gebote und Steuern werden hingegen eher als bevormundend wahrgenommen. Zudem lassen sich Unterschiede im Hinblick auf die Regionen, das Alter, das Geschlecht und den Verbrauchertyp erkennen“, sagt Professor Peter Kenning von der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf.

Gefragt wurde auch, wer außer dem Staat noch als bevormundend wahrgenommen wird. Neben Herstellern und Handel stehen Tierschutzorganisationen mit etwa 40 Prozent der Nennungen an oberster Stelle.



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tor 09.11.2016