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Ernährungsreport: Marke ist für 45 % wichtiges Kaufkriterium

Die Verbraucher in Deutschland wünschen sich bessere Standards in der Tierhaltung und mehr Transparenz im Hinblick auf Lebensmittel. Das zeigt der 'BMEL-Ernährungsreport 2017'. Mit dem Report erhebt das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Bundesernährungsminister Christian Schmidt Ernährungsgewohnheiten,- wünsche- und -trends in Deutschland.

Siegel für artgerechte Tierhaltung gewünscht

Gefragt nach ihren Erwartungen an die Landwirtschaft nennen die Befragten dabei auf Platz 1 eine artgerechte Tierhaltung - noch vor der Qualität der Produkte, der Entlohnung der Mitarbeiter und umweltschonenden Produktionsmaßnahmen. 87 Prozent möchten bessere Standards in der Tierhaltung, 82 Prozent wünschen sich mehr Transparenz über die Bedingungen, unter denen die Nutztiere gehalten werden.

Diese Aussage spiegelt sich auch in den Antworten zu relevanten Siegeln auf Lebensmitteln. Während im 'Ernährungsreport 2016' noch 36 Prozent der Befragten angaben, auf Siegel für mehr Tierwohl zu achten, sind es im aktuellen Bericht bereits 47 Prozent. Ein staatliches Tierwohlsiegel wünschen sich dabei 79 Prozent der Befragten. Und sie sind nach wie vor bereit, dafür auch zu zahlen: 88 Prozent der Befragten würden mehr Geld für Lebensmittel ausgeben, wenn diese aus Haltungen mit höheren Tierwohl-Standards stammen.

Neue Produkte aus der Werbung motivieren 31 Prozent zum Kauf

Danach gefragt, was ihnen beim Einkauf wichtig ist, nannten 97 Prozent den persönlichen Geschmack als wichtigstes Kaufkriterium - vor regionaler Herkunft (73 %) Produktinformationen und Preis (je 57 %). Bestimmte Marken sind 45 Prozent der Befragten wichtig, bestimmte Siegel und Label 35 Prozent. Neue Produkte aus der Werbung motivieren noch ein knappes Drittel (31 %) zum Kauf.

Mehr Klarheit über die Haltbarkeit von Lebensmitteln

Weitere Ergebnisse: In der Umfrage für den 'Ernährungsreport 2017' haben 70 Prozent der Befragten angegeben, dass ein Verbrauchsverfallsdatum, das deutlich macht, wann ein Lebensmittel tatsächlich nicht mehr genießbar ist, das Mindesthaltbarkeitsdatum ersetzen sollte. 89 Prozent sind dafür, dass auf nicht verderblichen Lebensmitteln kein Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben werden sollte.

Ernährungsbildung im Stundenplan verankern

Ein zentrales Anliegen von Bundesminister Schmidt ist es, ein eigenes Schulfach Ernährungsbildung zu etablieren. Dieser Forderung stimmt die große Mehrheit der Befragten zu. So sehen neun von zehn Deutschen Ernährungsunterricht auf einer Stufe mit Fächern wie Mathematik, Deutsch oder Englisch. Bereits 2016 hatten 89 Prozent angegeben, dass die Grundlagen einer gesunden Ernährung bereits in der Grundschule zumindest Teil des Unterrichts sein müssten.

Den Report finden Sie hier.


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vg 03.01.2017