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EU: Chinesische Investoren mit unterschiedlichen Strategien

Chinesische Investoren verfolgen in der Europäischen Union unterschiedliche Strategien je nach Zielland. Für Investitionen in Westeuropa ist die Hauptmotivation der Zugang zu fortschrittlichen Technologien. Dort wird aus China mehrheitlich durch den Erwerb von Unternehmensanteilen investiert, zum Beispiel von Hidden Champions, also Marktführer in ihrem speziellen Marktsegment. In Mittel- und Osteuropa werden dagegen öfter Neugründungen vorgenommen. Hier geht es für chinesische Investoren eher darum, sich einen Eintritt in den EU-Binnenmarkt zu verschaffen.

Faktoren, die Investitionen bestimmen, variieren je nach Investitionsart


Das zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), die zudem die genauen Bestimmungsfaktoren für diese zwei verschiedenen Investitionsformen untersucht. Demnach sind die wichtigsten Faktoren, die Investitionen aus China bestimmen, die Marktgröße im Zielland und die Intensität des bilateralen Handels zwischen diesem Land und China. Bei Neugründungen wirken sich Lohnstückkosten, die Größe des industriellen Sektors und die Regulierungsdichte eher negativ auf die Investitionen aus China.

"Solide Institutionen, die auf stark regulierte, härter umkämpfte Märkte hinweisen, wirken eher abschreckend auf chinesische Investoren", so Studienautor Christian Dreger. "Hier weisen Chinesen möglicherweise ein anderes Risikoempfinden aus als westliche Investoren, die bei Neugründungen vor Zielregionen mit hoher Wettbewerbsintensität weniger zurückschrecken." In anderen Punkten aber unterscheiden sich laut Studie die Determinanten für chinesische Direktinvestitionen kaum von gängigen Mustern.


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vg 05.04.2017