ANZEIGE

ANZEIGE

Girokonto: Bundesbürger sind wechselwillig

Durch das Eintreten onlinebasierter Direktbanken auf den Markt und der erst kürzlich vom Gesetzgeber verabschiedeten Regelungen zur Vereinfachung des Anbieterwechsels, sind die vergangenen Jahre durch eine deutliche Dynamisierung des Wettbewerbs im Bankensektor gekennzeichnet. Auch wenn die Mehrheit (57 Prozent) der Bankkunden in Deutschland alle Konten ausschließlich bei einer Filialbank hat und vier von fünf zumindest ihr Hauptkonto gegenwärtig noch bei einer Filialbank führen, liegt der Anteil jener, die ihre Hauptbankverbindung bei einer Direktbank haben, gegenwärtig bei 13 Prozent. Dies ist ein Anstieg von drei Prozentpunkten innerhalb der vergangenen zwölf Monate.

Dies ist das Ergebnis des Reports 'Wechselbereitschaft Girokonto' des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, für den 3.000 Bankkunden ab 18 Jahren vom 7.3. bis 14.3.2017 repräsentativ befragt wurden.

Acht Prozent der Bankkunden wollen Hauptbankverbindung wechseln

Grund für diese Entwicklung ist eine zunehmende Wechselwilligkeit bei den Bankkunden. So hat sich der Anteil der Bankkunden, die innerhalb eines Jahres die Hauptbankverbindung gewechselt haben, beinahe verdoppelt und liegt gegenwärtig bei zehn Prozent.

Dass es sich dabei um einen anhaltenden und eher zunehmenden Trend handelt, zeigt der Anteil der Bankkunden, die konkret planen, innerhalb der nächsten zwölf Monate die Hauptbankverbindung zu wechseln oder ein Girokonto zu eröffnen. Dieser liegt bei acht Prozent. Weitere 16 Prozent zeigen sich gegenwärtig noch unentschlossen und planen vielleicht einen Wechsel innerhalb des gleichen Zeitraums.

Niedrigere Kontogebühren Hauptgrund für Wechsel des Kreditinstituts

Für die Hälfte der potenziellen Wechsler sind niedrigere Kontogebühren bei anderen Anbietern der Hauptgrund für den Wechsel des Kreditinstituts. Andererseits sind nur für ein knappes Drittel jener, die keinen Wechsel planen, niedrige Kontoführungsgebühren der Hauptgrund ihrer Bank treu zu bleiben.

Wechselaffine Bankkunden mit den richtigen Anreizen ansprechen

Um wechselaffine Bankkunden auf die eigenen Angebote aufmerksam zu machen, ist es für die Kreditinstitute wichtig, diese über geeignete Kanäle zu erreichen und die richtigen Wechselanreize zu setzten. Unter den klassischen Anreizen rangiert das Startguthaben mit 57 Prozent in der Beliebtheit vor der kostenlosen Kreditkarte (41 Prozent) und Gutscheinen (29 Prozent). Aber auch Sachprämien und Reisegutscheine beziehungsweise Vergünstigungen und Rabatte sind für Wechselwillige attraktiv.

Bei der Auswahl möglicher Anreize sollten die Kreditinstitute dabei laut Studie auf Marken oder Kooperationspartner aus dem Relevant-Set der Zielgruppe zurückgreifen. Hierzu gehören demnach unter anderem Amazon, dm, Ikea, Netflix, Payback, Samsung oder TUI.

Werbung: Wechselwillige über TV ansprechen

Der geeignetste Werbekanal für die Ansprache der Wechselwilligen ist laut den Studienautoren des Reports 'Wechselbereitschaft bei Girokonten' das klassische Fernsehen, gefolgt vom Radio. Im direkten Vergleich mit den treuen Bankkunden lesen Wechselaffine zudem häufiger Zeitschriften aus den Bereichen Nachrichten und Politik. Auch stehen Online-Vergleichsportale bei den Wechselwilligen hoch im Kurs. Zwei Drittel von ihnen nutzen Portale wie Check24, Preisvergleich.de oder Verivox, um sich über Konditionen zu informieren.


zurück

vg 05.04.2017