ANZEIGE

ANZEIGE

Digitale Vernetzung: Bedeutung für Konsumwirtschaft wächst

Computergestützte Abbilder eines Produktes, Prozesses oder Dienstes, sogenannte Digital Twins, verbinden die reale und die virtuelle Welt bereits in einigen Branchen miteinander. Beispiele hierfür sind Unternehmen in den Bereichen Produktion und Anlagenbau. Im Zuge der Digitalisierung fast aller Lebensbereiche werden diese digitalen Zwillinge auch im Alltagsleben der Verbraucher eine immer größere Rolle spielen, vor allem bei Anwendungen wie Smart Home und Connected Car oder im Gesundheitswesen. Das ergab die Studie "Grenzenlos vernetzt - Smarte Digitalisierung durch IoT, Digital Twins und die Supra-Plattform" des Beratungsunternehmens Deloitte in Hamburg.

Laut der Studie werden bis 2020 weltweit voraussichtlich mindestens 20 Milliarden vernetzte Endpunkte für das Internet der Dinge (IoT) weltweit vorhanden sein, allein etwa 4,5 Milliarden davon in Europa. Diese Endpunkte versorgen Digital Twins mit den erforderlichen Daten. Der Umsetzung intelligenter Technologien steht Deloitte zufolge ein stark fragmentiertes IoT-Ökosystem mit Einzelanwendungen und zahlreichen geschlossenen Plattformen und sogenannten "Datensilos" gegenüber.

Internet der Dinge benötigt Standards und Supra-Plattform

Voraussetzungen für eine allumfassende Vernetzung sind nach Angaben der Studie offene technische Schnittstellen und standardisierte Datenformate. Dazu müssten zum einen Datencontainer eingerichtet werden, die Informationen in vorgegebenen Formaten speichern und so als Schnittstelle zwischen realer und virtueller Welt fungieren. Zum anderen müsste eine übergreifende, offene Plattform aufgebaut werden, die einen End-to-End-Datenaustausch ermöglicht, einen verbindlichen Rahmen schafft und sämtliche Schnittstellen managt.

Für den Aufbau einer übergreifenden Plattform kommen nach Deloitte nur sehr große Akteure in Frage. Dazu zählten etwa große, datenzentrierte Internet-Player, internationale TK-Unternehmen und Technologiekonzerne, aber auch staatliche oder suprastaatliche Organisationen. Die größten Erfolgsaussichten liegen den Studienautoren zufolge im Zusammenschluss mehrerer Parteien. Die Zusammenführung der Daten könnte unter anderem dafür genutzt werden, um ein permanentes Monitoring, den Aufbau zusätzlicher Erfahrungswerte, flexiblere Steuerungsmöglichkeiten und Frühwarnoptionen durchzuführen.



zurück

mak 01.12.2017