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Unternehmen erzielen mit Industrie 4.0 ein Drittel ihres Umsatzes

Industrie-4.0-Technologien sind im deutschen Mittelstand auf dem Vormarsch: Etwas mehr als die Hälfte der Betriebe (54 %) nutzt teilweise digitale Verfahren bei der Herstellung. Fünf Prozent haben ihre Produktion bereits weitgehend oder sogar vollständig vernetzt. Demgegenüber stehen 46 Prozent der Unternehmen, die digitale Technologien noch gar nicht einsetzen. Allerdings plant die Hälfte von ihnen, diese künftig bei sich einzuführen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie der Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young) mit Hauptsitz in London, für die über 1.150 mittelständische Industrieunternehmen in Deutschland befragt wurden.

Elektrotechnik und Ernährungsindustrie liegen bei Industrie 4.0 vorn

Laut der Umfrage erwirtschaften Unternehmen, die zum Teil digitalisierte Produktionsprozesse nutzen, im Durchschnitt 31 Prozent ihres Gesamtumsatzes mit Industrie-4.0-Produkten. Für 2020 prognostizieren die befragten Firmen, dass dieser Anteil bei 39 Prozent liegen wird. Um dieses Ziel zu erreichen, investieren die Hersteller jährlich durchschnittlich 3,4 Prozent ihres Umsatzes in digitale Technologien. Das entspricht elf Prozent ihrer Gesamtausgaben.

Differenziert nach Unternehmensgröße zeigt sich, dass große Mittelständler mit einem Gesamtumsatz von über 100 Millionen Euro schon weiter sind, was den Umsatz mit Industrie-4.0-Produkten anbelangt: Sie kommen im Schnitt auf einen Anteil von 37 Prozent, den sie in zwei Jahren auf 46 Prozent steigern wollen. Kleine Mittelständler mit einem Gesamtumsatz von unter 30 Millionen Euro nutzen die digitale Produktion deutlich seltener. Derzeit erwirtschaften sie 31 Prozent ihres Umsatzes mit Produkten, die mit Industrie-4.0-Technologien hergestellt werden. Bis 2020 wollen diese Unternehmen den Anteil auf 37 Prozent erhöhen.

Spitzenreiter sind die Branchen Elektrotechnik und Ernährungsindustrie, die bereits 47 Prozent bzw. 42 Prozent ihres Umsatzes mit Produkten aus Industrie-4.0-Herstellung erzielen. Die Bereiche Maschinenbau, Kraftfahrzeugbau und Bau gehören hingegen zu den Schlusslichtern.

Mehrheit der Mittelständler wollen Produktionsprozesse automatisieren

Was Industrie 4.0 dabei konkret heißt, ist unterschiedlich: 80 Prozent der Befragten verstehen darunter die Automatisierung ihres Produktionsprozesses. 60 Prozent setzen statt auf eine starre Serien- auf eine flexible Produktion, 24 Prozent auf 3D-Druck und 18 Prozent auf Robot Process Automation. Künstliche Intelligenz (11 %) kommt nach Angaben von EY bislang nur bei knapp jedem zehnten Unternehmen zum Einsatz.



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mak 25.04.2018