Studie: Manager überschätzen Marktanteil als Erfolgsgarant
Die Forscher haben analysiert, wie stark sich der Umsatz und damit der Marktanteil auf die Profitabilität von Unternehmen weltweit auswirken. Ihr Ergebnis: Steigt der Marktanteil um einen Prozentpunkt, erhöht sich der Gewinn durchschnittlich nur um 0,13 Prozentpunkte.
„Die sogenannte Marktanteil-Gewinn-Elastizität erweist sich als drastisch geringer als allgemein angenommen“, erläutert Himme. Der Großteil der Berater und Entscheider in der Wirtschaft geht davon aus, dass mehr Marktanteil zuverlässig zu deutlich höheren Gewinnen führt. „Wir zeigen auf, dass das ein Irrglaube ist. Der Marktanteil ist entgegen der vorherrschenden Meinung nur eine schwache Stellschraube. Manager sollten diese Fokussierung hinterfragen.“
Andere Kennzahlen wurden laut der Studienautoren folglich bislang unterschätzt: Eine verbesserte Kundenbindung wirkt sich der Studie zufolge sechs Mal stärker auf den Gewinn einer Firma aus, eine profiliertere Marke fast drei Mal so stark. „Marketingteams sollten sich nicht auf den Marktanteil konzentrieren, sondern auf den Aufbau starker Marken und die Bindung gewinnversprechender Zielgruppen“, rät Himme.
Rund zehn Prozent des Marketingbudgets genügen demnach laut der Studienverfasser für den Ausbau des Marktanteils, um auf diesem Weg den Gewinn zu erhöhen. In die Kundenbeziehung sollten rund 60 Prozent fließen und etwa 30 Prozent in den Markenaufbau. Diese Empfehlungen basieren auf den Durchschnittswerten quer durch alle Branchen, Segmente und geografischen Regionen.
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