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Augmented und Virtual Reality werden zum Standard

Augmented (AR) und Virtual Reality (VR) gewinnen an Bedeutung und könnten in jedem zweiten Unternehmen in drei bis fünf Jahren zum Standard gehören. Deutschland liegt bei der Umsetzung allerdings hinter China, Frankreich und den USA. Dies zeigt die Studie 'Augmented and Virtual Reality in Operations: A guide for investment' von Capgemini. Befragt wurden mehr als 700 in AR- und VR-Projekte eingebundene Führungskräfte der Automobil-, Fertigungs- und Versorgungsbranche in Deutschland, Frankreich, USA, China, Großbritannien und Skandinavien. Die Umfrage wurde von Mai bis Juni 2018 durchgeführt.

Unternehmen machen gute Erfahrungen mit AR und VR

82 Prozent der Unternehmen, die aktuell AR oder VR in ihrem Geschäftsbetrieb einführen, geben an, dass ihre Erwartungen erfüllt oder gar übertroffen werden. 50 Prozent der Unternehmen, die bislang keine immersiven Technologien einsetzen, wollen sich in den nächsten drei Jahren intensiv mit ihnen befassen. Insgesamt gehen 46 Prozent beziehungsweise 38 Prozent der Befragten davon aus, dass die Technologien innerhalb von drei beziehungsweise fünf Jahren bei ihnen zum Standard werden.

Länderübergreifend wird AR am häufigsten eingesetzt, um digitale Referenzmaterialien hinzuziehen, während in Deutschland die Qualitätssicherung an erster Stelle steht. VR wird bevorzugt zur Schulung von Mitarbeitern eingesetzt.  

Augmented Reality ist leistungsfähiger, aber komplexer

Insgesamt sind zwei von drei Unternehmen der Ansicht, dass AR ihnen größere Vorteile bietet als VR, die Implementierung aber auch komplexer ist. Übergreifend berichten drei Viertel der Unternehmen, die ein großes AR- oder VR-Projekt betreiben, dass sie mithilfe der Technologien einen betrieblichen Vorteil von über zehn Prozent in den betroffenen Anwendungsfällen erzielen.

Deutschland bei der Umsetzung von AR und VR an vierter Stelle

In China haben jeweils 51 Prozent der Unternehmen begonnen, AR und VR zu implementieren, in den USA gilt dies für 59 Prozent beziehungsweise 42 Prozent der Unternehmen. In Deutschland führen aktuell 38 Prozent der Unternehmen AR- und 28 Prozent VR-Lösungen ein. Die Bundesrepublik liegt damit deutlich hinter den beiden führenden Nationen sowie hinter Frankreich (48 Prozent / 43 Prozent).

In Skandinavien und Großbritannien sind mehr als zwei Drittel der Unternehmen maximal in der Experimentierphase. Im Vergleich ist man in Deutschland zudem deutlich skeptischer gegenüber den Technologien: So geben über die Hälfte der Befragten in Deutschland an, dass es sich bei AR (60 Prozent) und VR (55 Prozent) um einen Hype handele.

Reparatur und Wartung sowie Konstruktion und Montage


In den befragten Branchen Automobil, Fertigung und Versorgung werden die Technologien von knapp jedem dritten Unternehmen, das AR und/oder VR verwendet, zur Reparatur und Wartung genutzt. Insbesondere werden digitale Referenzmaterialien hinzugezogen (31 %), nicht vor Ort anwesende Experten konsultiert (30 %), nicht einsehbare Komponenten digital betrachtet (30 %) oder Schritt-für-Schritt-Anleitungen eingeblendet (29 %).

Im Bereich Konstruktion und Montage wird auf digitale Montageanleitungen zurückgegriffen (28 %), die Produktleistung unter Extrembedingungen geprüft (27 %), werden Infrastrukturen aus verschiedenen Perspektiven visualisiert (27 %) und neue Designkomponenten über bestehende Module projiziert (26 %).

Strategien für den Auf- und Ausbau von AR- und VR-Initiativen


16 Prozent der befragten Unternehmen zählen zu den Vorreitern, die frühzeitig und umfassend AR- und VR-Initiativen angestoßen haben. Sie konzentrieren sich auf vier Schlüsselstrategien:

  1. Ein zentralisiertes Steuerungsmodell und Bewusstsein für AR und VR schaffen: 78 Prozent der Vorreiter verfügen über zentrale Teams oder Innovationszentren, um die Aktivitäten übergreifend zu steuern; verglichen mit nur 51 Prozent der übrigen Unternehmen.
  2.  Investitionen in Mitarbeiterqualifikationen: 93 Prozent der Vorreiter investieren merklich in agile, interne Expertenteams; verglichen mit 76 Prozent der übrigen Unternehmen.
  3. Fokus auf fortlaufende Anwendungsfälle, die Mitarbeiter langfristig unterstützen: Den richtigen Anwendungsfall zu finden, ist eine der drei wichtigsten Prioritäten für dieGruppe der Vorreiter. Gleichzeitig stellt dies für mehr als 50 Prozent der Unternehmen eine Herausforderung dar.
  4. Technologieinfrastrukturen auf die Integration vorbereiten: Datenmangel und fehlende Technologiereife sind die größten Hemmnisse bei der Einführung von AR und VR. Eine reibungslose Integration in bestehende Technologien und die entsprechende Unternehmenskultur sind jedoch essentiell.




Der vollständige Report steht hier zum Download bereit.






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vg 12.09.2018