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Deutsche haben weltweit schlechtestes Bild von Unternehmen

Wirtschaftsunternehmen leiden weltweit unter einem Imageproblem, doch in Deutschland ist das Bild am schlechtesten – das ergibt der erste 'Corporate Perception Indicator' von CNBC und Burson-Marstellter, einer Agentur für Public Relations und Public Affairs. Für die Studie wurden weltweit über 25.000 Einzelpersonen und mehr als 1.800 Wirtschaftsmanager zu ihrer Meinung über Unternehmen und deren Rolle in der Gesellschaft befragt.

Deutsche haben weltweit schlechtestes Bild von Unternehmen

58 Prozent der deutschen Verbraucher geben laut Studie geben an, dass Unternehmen eine negative Rolle spielen, wenn es um die Frage nach Einkommensgerechtigkeit geht. Über die Hälfte der deutschen Manager und Bürger meinen darüber hinaus, dass die soziale Verantwortung von Unternehmen insgesamt abgenommen hat. Ähnlich sieht es beim Thema Lobbying aus: 65 Prozent der deutschen Verbraucher finden, dass Unternehmen zu viel Einfluss auf die Regierung haben.

Zum Vergleich: In den untersuchten Industrienationen insgesamt sehen das 54 Prozent genau so, in Entwicklungsländern dagegen gerade einmal 30 Prozent. Die Deutschen haben damit laut Corporate Perception Indicator weltweit das negativste Bild von Unternehmen in der Gesellschaft.

In Entwicklungsländern herrscht positiveres Bild von Unternehmen

Der allgemeine Trend des CNBC/Burson-Marsteller 'Corporate Perception Indicator' ist zweigeteilt: Die Menschen in Industrienationen haben demnach ein deutlich schlechteres Bild von Unternehmen als die in Entwicklungsländern. In den USA und Westeuropa haben gerade einmal 52 Prozent der Menschen ein positives Bild von Unternehmen,  in Deutschland sind es sogar nur 48 Prozent. In den Entwicklungsländern betrachten dagegen 72 Prozent der Befragten Unternehmen positiv.

Die Welt ist sich einig: Unternehmen mangelt es an Steuermoral

Einigkeit herrscht in fast allen Teilen der Welt über die Steuermoral von Unternehmen. In Deutschland finden 70 Prozent der Verbraucher und sogar 73 Prozent der befragten Manager, dass Unternehmen Schlupflöcher ausnutzen, um weniger Steuern zu zahlen. In dieser Frage sind sich Industrie- und Entwicklungsländer sowie Manager und Normalbürger einig: Weltweit bescheinigen 57 Prozent der Allgemeinbevölkerung und 53 Prozent der befragten Manager Unternehmen mangelnde Steuermoral. Dabei wird die gerechte Besteuerung von Unternehmen allseits als wichtig empfunden. Allein Russland bildet eine Ausnahme: Hier findet es sogar die Hälfte der befragten Normalbürger unwichtig, ob Unternehmen angemessene Steuern abführen.

Die verwendeten Daten wurden zwischen dem 28. Juni und 15. August 2014 erhoben. Weltweit  wurden 25.012 Einzelpersonen aus der allgemeinen Bevölkerung und 1.816 Wirtschaftsmanager in 25 Märkten nach ihren Ansichten zur Rolle von Unternehmen in Wirtschaft und Gesellschaft befragt. Die Daten wurden anhand eines Online Frageborgens in der jeweiligen Landessprache erhoben. Die Untersuchung wurde von Penn Schoen Berland durchgeführt, die Stichprobe wurde von Kantar zur Verfügung gestellt.


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vg 24.11.2014