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Nachfrage nach nachhaltig gefangenem Fisch steigt

Eine neue Studie zum Kaufverhalten bei Fisch und Meeresfrüchten zeigt, dass die Nachfrage nach Fischprodukten aus nachhaltigen Quellen auch in deutschen Haushalten nicht abreißt. Für die im Auftrag des Marine Stewardship Council (MSC) durchgeführte Studie wurden mehr als 9.000 regelmäßige Fischkäufer aus 15 Ländern in Europa, Asien, Australien und Nordamerika befragt. Die Befragungen fanden zwischen dem 19. März und dem 25. Juli 2014. Die Umfrage schließt an Befragungen in den Jahren 2010 und 2012 an.

Wachsendes Bewusstsein bei deutschen Fischliebhabern

88 Prozent der Fischliebhaber in Deutschland finden eine nachhaltige Befischung der Meere ziemlich oder gar extrem wichtig, so Umfrage. 61 Prozent der Befragten sorgen sich heute stärker um schrumpfende Fischbestände als noch vor einem Jahr.

Die Sorge um den Zustand der Meere spiegelt sich im Kaufverhalten der Verbraucher wieder. Insgesamt 82 Prozent achten beim Einkauf auf die nachhaltige Herkunft des Fisches – einige immer, viele meistens, andere manchmal. Bereits ein Viertel der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher entscheidet sich bei jedem Fischeinkauf bewusst für das MSC-Siegel (25 Prozent). Gut zwei von zehn Verbrauchern treten sogar den Weg ins nächste Geschäft an, wenn es vor Ort keine umweltbewusste Alternative gibt (23 Prozent).

Über die Hälfte der deutschen Fischkäufer kennen das MSC-Umweltsiegel (58 Prozent). Im weltweiten Vergleich führt Deutschland damit nach wie vor bei der Bekanntheit des MSC-Siegels, dicht gefolgt von unseren Nachbarn in der Schweiz (57 Prozent) und den Niederlanden (48 Prozent). Was das blaue Umweltsiegel auf Fischprodukten konkret bedeutet, konnten 27 Prozent aller Befragten ohne Hilfestellung erklären.

Eine Zweidrittelmehrheit für eine nachhaltige Einkaufspolitik

Zwei Drittel der befragten Personen finden es wichtig, dass Supermärkte Fisch aus nachhaltig arbeitenden Fischereien anbieten (64 Prozent). Ebenso viele sehen auch den Gastronomiesektor in der Pflicht (66 Prozent). 

Nachhaltige Herkunft und Preis gleich auf


Welches Fischprodukt letztendlich im Einkaufskorb landet, wird noch immer am stärksten von den geschmacklichen Vorlieben bestimmt (83 Prozent). Danach folgen die bevorzugte Fischart sowie der gesundheitliche Aspekt des jeweiligen Fischproduktes. Mittlerweile ist die umweltschonende Herkunft des Fisches bei der Kaufentscheidung aber fast genauso wichtig wie der Preis (67 vs. 68 Prozent). Hinweise von Taschenratgebern (16 Prozent) und Smartphone-Apps (13 Prozent) spielen die geringste Rolle. 

Nach den Empfehlungen von Behörden/Instituten (63 Prozent) und Ratschlägen in Fachmagazinen (60 Prozent) werden Umweltsiegel als die vertrauenswürdigste Form der Information gesehen, wenn es darum geht Umwelt- oder soziale Verantwortung nachzuweisen (53 Prozent). Das knüpfen Verbraucher aber auch an Bedingungen: So fordern beispielsweise 81 Prozent, dass eine als nachhaltig ausgelobte Fischerei auch regelmäßig überprüft wird. Das Nachhaltigkeitsversprechen einer Marke auf deren Verpackungen erreichte mit 26 Prozent den letzten Platz auf der Rangliste der Vertrauenswürdigkeit.


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vg 24.11.2014