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Was ältere Autofahrer von ihrem Fahrzeug erwarten

Was erwarten ältere Autofahrer von einem altersgerechten Fahrzeug? Ihnen sind vor allem ein komfortabler Zugang sowie eine gute Rundumsicht wichtig. Das sind Ergebnisse einer Studie von Wissenschaftlern der Technischen Universität Braunschweig, die dafür über 1.000 Autofahrer aus der Altersgruppe zwischen 60 und 90 Jahren nach ihren Erwartungen und Wünschen an die Gestaltung von altersgerechten Fahrzeugen befragt haben.

Altersgerechte Konstruktion der Fahrzeuge wichtig

93 Prozent aller Teilnehmer aus der Altersgruppe zwischen 60 und 90 Jahren stimmten dabei der Frage zu, das ihr Auto das wichtigste Mittel zur Mobilität darstelle und 98 Prozent bejahten, dass ihr Auto wichtig für die Lebensqualität sei.

Anders als viele junge Menschen hänge das Herz der Älteren am Auto, erläutert der Braunschweiger Alternsforscher Prof. Jürgen Howe, Leiter der Studie. Größten Handlungsbedarf sieht das Forscherteam daher bei der altersgerechten Konstruktion der Fahrzeuge. So wurden die Teilnehmer gezielt nach einem komfortablen Ein- und Ausstieg, einer guten Rundumsicht, guten Sitzen, einer übersichtlichen Anordnung von Instrumenten und Bedienelementen, geeigneten Fahrassistenzsystemen, einem starken Motor und einer sportlichen Karosserie gefragt.

Das bequeme Ein- und Aussteigen erhielt in der Rangliste mit Abstand die höchste Priorität. Auf den zweiten Platz kam eine gute Rundumsicht. Mit deutlichem Abstand wurden optimale Sitze auf den dritten Platz gewählt. Ein starker Motor und eine dynamische und sportliche Karosserie landeten auf Rang sechs und sieben der Prioritätenliste. "Die Ergebnisse sind eindeutig und lassen sich recht klar auf altersbedingte Funktionsverluste im Muskel- und Skelettbereich sowie beim Sehen und der Erfassung der Verkehrssituation zurückführen", erklärt Alternsforscher Howe.

Altersgerechten Assistenzsystemen bisher wenig verbreitet

Das Alter der Teilnehmer habe sich allerdings auch in der Frage nach altersgerechten Assistenzsystemen niedergeschlagen, erklärt Prof. Howe. Zwar bestehe kein Zweifel am Nutzen von Bremsassistenten und Einparkhilfen, allerdings seien neuere Assistenzeinrichtungen wie Nachtfahrhilfen oder elektrisch einstellbare Autositze bei den älteren Autofahrern noch nicht weit verbreitet, so der Befund des Forscherteams.

"Bei der wachsenden Zahl älterer Autofahrer und der Bedeutung für die Mobilität und Lebensqualität gibt es weiterhin Bedarf über Autos nachzudenken, die den Vorstellungen älterer Menschen entsprechen", so Howe. Autohersteller sollten diesen wachsenden Markt von treuen Käufern genau analysieren. Dazu gehöre zum Beispiel die Beantwortung der Frage, welche und wie viele Autos von hochaltrigen Personen erworben werden und mit welchen Fahrassistenzsystemen ein hoher Komfort und eine gute Verkehrssicherheit gewährleistet werden können.


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vg 13.02.2015