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Brexit: Negative Folgen für die Wirtschaft befürchtet

Verbraucher in Spanien, Italien und Polen sind besorgt über die Folgen des Brexits für die eigene Wirtschaft, während Konsumenten in Deutschland und Frankreich sich weniger Sorgen machen. Das geht aus einer Analyse der Agentur Mintel kurz nach dem Brexit-Referendum hervor. Befragt wurden mehr als 7.000 Konsumenten aus Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und Polen.

Fast die Hälfte (48 %) der Spanier befürchtet demnach, dass der EU-Exit Großbritanniens "teilweise" oder "sehr" negative Auswirkungen auf die Wirtschaft ihre Landes haben wird; jeweils 41 Prozent der italienischen und polnischen Konsumenten sind derselben Ansicht. Die Deutschen und Franzosen zeigen sich jedoch weniger besorgt: Nur ca. ein Drittel (36 %) der Deutschen glaubt, das Brexit-Votum werde einen negativen Einfluss auf die Wirtschaft ihres Landes haben, während 31 Prozent der Franzosen dieselbe Meinung vertreten.

Negative Folgen für die britische Wirtschaft befürchtet

Darüber hinaus hat die Mintel-Umfrage ergeben, dass die Mehrheit der europäischen Verbraucher außerhalb Großbritanniens glaubt, der Brexit werde negative Folgen für die britische Wirtschaft haben, während nur knapp über ein Drittel der Briten derselben Ansicht ist. In der Tat sagen fast zwei Drittel der befragten Deutschen (64 %) aus, dass das Brexit-Votum einen negativen Einfluss auf die britische Wirtschaft haben wird. 58 Prozent der Spanier, 50 Prozent der Franzosen, 43 Prozent der Italiener und 41 Prozent der Polen sind derselben Meinung.

Im Vergleich dazu sind nur knapp über ein Drittel (39 %) der Briten der Ansicht, dass der EU-Ausstieg negative Folgen für die Wirtschaft Großbritanniens haben wird. Außerdem ist ein beträchtlicher Anteil der britischen Verbraucher sogar der Meinung, der Brexit könnte gut für die britische Wirtschaft sein. So sagt ein Viertel (25 %) der britischen Verbraucher aus, dass die Entscheidung des EU-Austritts entweder "teilweise" oder "sehr"  positive Auswirkungen auf die Wirtschaft ihres Landes haben wird.

Für die Briten sind die eigenen Lebenshaltungskosten ganz oben auf der Liste der Bedenken rund um Brexit. Fast die Hälfte (46 %) der britischen Verbraucher erwartet, dass sich der Brexit negativ auf ihre Lebenshaltungskosten auswirken wird, gefolgt von 41 Prozent der Italiener, 36 Prozent der Polen und 34 Prozent der Spanier. Deutsche Verbraucher scheinen sich jedoch weniger Sorgen zu machen: nicht mal einer von vier (22 %) Deutschen erwartet, dass das Brexit-Votum einen negativen Einfluss auf ihre Lebenshaltungskosten haben wird.
     
Aussichten für persönliche Finanzlage unverändert
      

Die Mintel-Umfrage zeigt außerdem einen deutlichen Unterschied in der Verbraucherhaltung auf, wenn es um die Auswirkungen auf die persönliche Finanzlage geht. Nur 27 Prozent der Briten sagen aus, dass sie negative Effekte bezüglich ihres persönlichen Haushaltseinkommen erwarten. Gleichermaßen machen sich nur 25 Prozent der italienischen, 24 Prozent der polnischen, 20 % der französischen und spanischen und nur elf Prozent der deutschen Verbraucher Sorgen um ihre persönliche Finanzlage.
      
Konsumklima in Großbriannien kühlt nur geringfügig ab    

     
Mintels Financial Confidence Tracker zeigt zudem auf, dass das Verbrauchervertrauen in Großbritannien zwar leicht gesunken, jedoch nicht, wie von mancher Seite erwartet, komplett zusammengebrochen ist. Daten, die von Mintel kurz nach dem Referendum im Juni gesammelt wurden, zeigen auf, dass etwas mehr als ein Viertel (27 %) der Briten angibt, gegenüber ihrer finanziellen Situation im nächsten Jahr "ziemlich zuversichtlich" zu sein oder zu glauben, dass diese "in Ordnung" sein würde. Zum Vergleich, im Mai 2016 war diese Zahl mit 33 Prozent nur marginal höher. Gleichermaßen gaben im Juni 2016  55 Prozent der Briten an, zwar über ihre finanziellen Aussichten im nächsten Jahr "besorgt" zu sein, dass diese aber "in Ordnung sein sollten", im Vergleich zu 52 Prozent, die dieser Aussage im Mai zugestimmt hatten.


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rh 22.07.2016