Packaging: Hochwertig nachhaltig

Pralinenschachtel 'It’s all about love' (Quelle: Kultasuklaa/Metsä Board)

Über die Verbesserung der Ökobilanz von Verpackungen wird viel diskutiert. Bettina Tschoner-Fuchs, Marketing Communication Manager beim finnischen Faltschachtelkartonhersteller Metsä Board, sagt, warum sich Nachhaltigkeit und Hochwertigkeit nicht ausschließen und worauf man bei der Bewertung der Umweltbelastung achten muss.

markenartikel: Die Anforderungen an das Packaging steigen. Nachhaltigkeit ist ein zunehmend wichtiger Aspekt. Wie geht Metsä Board die Herausforderung an?

Bettina Tschoner-Fuchs: Die zentralen Zukunftsthemen im Verpackungssektor sind nach wie vor Produktsicherheit, bessere Markenerlebnisse und mehr Umweltverträglichkeit. Hierzu zählen Ressourcenschonung, Abfallvermeidung und Recycling sowie die Reduktion von CO2-Emissionen. Metsä Board hat deshalb im vergangenen Jahr ein neues Faltschachtelkartonsortiment aufgelegt. Durch verbesserten Zellstoff sind unsere Kartonqualitäten jetzt noch leistungsfähiger und leichtgewichtiger. Sie sind sparsamer im Ressourcen-, Energie- und Wasserverbrauch und reduzieren das Abfall-aufkommen, was sich über den gesamten Lebenszyklus der Verpackung positiv auf die Ökobilanz auswirkt.

markenartikel: Verpackungsdesign muss neu gedacht werden. Wo ist dies bereits besonders gut umgesetzt?

Tschoner-Fuchs: Ein Beispiel ist die Pralinenschachtel 'It’s all about love', die wir mit unserem Kunden Kultasuklaa entwickelt haben. Kultasuklaa ist ein finnisches Familienunternehmen, das seit 1990 in handwerklicher Produktion Schokoladenkompositionen herstellt. Sie wollten weniger Kunststoff einsetzen. Also haben wir eine Verpackung designt, die ausschließlich aus unserem Ökobarrierekarton MetsäBoard Prime FBB EB gefertigt ist. Er ist frei von Kunststoff und weist eine gute Fett- und Feuchtigkeitsbeständigkeit auf. Die Packung ist herzförmig aus einem Stück gefertigt. Die Ökobarriere auf der Innenseite schützt die empfindliche Süßware. Auch der Gittereinsatz, in dem die Pralinen einzeln angeordnet sind, besteht aus Ökobarrierekarton. Die Schachtel vermittelt so Hochwertigkeit und wird gleichzeitig dem Anspruch des Herstellers hinsichtlich Nachhaltigkeit gerecht.

markenartikel: Es gelingt also durchaus, die Umweltbelastung zu reduzieren und dennoch eine Verpackung zu kreieren, die die Markenwerte widerspiegelt?

Tschoner-Fuchs: Viele Markenartikler legen zunehmend Wert auf die Nachhaltigkeit ihrer Produkte. Entsprechend wird dies mehr und mehr Teil ihrer Markenbotschaft, die sie auch über die Verpackung kommunizieren wollen. So auch Korpikuusikko Honey, ein finnischer Anbieter von handwerklich erzeugtem Honig. Das Unternehmen hat von uns eine Verpackungskollektion für seinen Premiumhonig gestalten lassen. Die Vision war, nicht einfach nur Honig, sondern Geschenke herzustellen. Gleichzeitig war dem Hersteller wichtig, dass die Verpackungen nachhaltig sind und aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Dies sollte auch an die Käufer kommuniziert werden. Daher lässt Korpikuusikko Honey die Herkunft des Verpackungsmaterials auf die Vorderseite des Geschenksets aufdrucken. Das Verpackungskonzept sollte aber nicht nur nachhaltig sein, sondern auch nahtlos an die Markengeschichte anknüpfen: Die natürliche Haptik der Oberfläche und Druckeffekte laden deshalb zum Tasten und Fühlen ein, Details wie goldfolierte Bienen und Waben bringen die Hochwertigkeit der Marke zum Ausdruck und die weiße Oberfläche des Kartons spiegelt die Reinheit des Produkts wider.

Warum es beim Thema umweltgerechte Verpackungen aber viel Unsicherheit gibt, wie der Vergleich von Frischfaser im Vergleich zu Recyclingkarton ausfällt und was Metsä Board geplant hat, um das Unternehmen nachhaltig aufzustellen, lesen Sie im vollständigen Interview in markenartikel 4/2020. Zur Bestellung geht es hier.

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