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Corona: Krisenmanagement der Regierungen wird überwiegend positiv gesehen

In Deutschland, Österreich und der Schweiz findet die Arbeit der Regierungen in der Pandemie überwiegend Zustimmung. Das sind Schlüsselergebnisse einer Umfrage der UN-Denkfabrik Diplomatic Council unter Führungskräften und Unternehmern im deutschsprachigen Raum (DACH-Region). Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Politik und Wirtschaft die Coronakrise überwinden werden. Es wurden 123 Mitgliedsunternehmen des Diplomatic Council sowie beim DC-Firmenmitglied UnitedInterim registrierte Interim Manager befragt

Laut Report vergeben in Deutschland 58 Prozent der Befragten auf einer Schulnotenskala von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend) die Note 1 oder 2 für das Handeln der Bundesregierung in der Krise. In Österreich vergibt eine knappe Mehrheit von 51 Prozent an die Regierung die Note 1 oder 2, stuft die Regierungsarbeit in der Pandemie somit als sehr gut oder gut ein. In der Schweiz hat die Umfrage eine Zustimmung zur Regierungsarbeit in der Krise mit gut oder sehr gut von gut 50 Prozent zutage gefördert.

Handeln der internationalen Institutionen wird ausgesprochen schlecht bewertet

Während die Umfrage den nationalen Regierungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein überwiegend positives Bild ausstellt, kommen die internationalen Institutionen auffallend schlecht weg. Den Vereinten Nationen (UN), der Weltgesundheitsorganisation WHO und der Europäischen Union schreiben die Befragten in Schulnoten ausgedrückt bestenfalls eine 3, überwiegend jedoch eine 4, 5 oder gar 6 ins Zeugnis. Die UN und die EU werden von keinem einzigen der Befragten mit der Note 1 bewertet, die WHO nur von knapp 4 Prozent. Lediglich 15 Prozent stellen der UN ein gut aus, nur 12 Prozent der EU.

Studienleiter Andreas Dripke: "Der Multilateralismus ist nicht erst seit 2020 stark gefährdet. Seitdem die USA 2016 mit einer rigorosen America-First-Politik das Primat des Nationalstaats ausgerufen haben, sind viele andere Länder gefolgt. In Europa hat die seit 2015 schwelende Flüchtlingskrise schon lange die Einheit der EU gefährdet. Die Pandemie hätte ein heilsamer Schock sein können, doch stattdessen hat sie zu Zerwürfnissen allenthalben geführt. Die Welt scheint sich auf den Weg gemacht zu haben, nationaler, egoistischer und gefährlicher zu werden. In der Dekade der 2020er und mutmaßlich auch darüber hinaus zeichnet sich das Recht des Stärkeren ab."

Der 51-seitige Post Corona Report 2020 ist hier verfügbar.

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vg 01.07.2020