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Tradition: Familienunternehmen halten am gesellschaftlichen Engagement fest

Neun von zehn Familienunternehmen halten am gesellschaftlichen Engagement fest oder stocken es auf (Quelle: Stiftung Familienunternehmen)
Neun von zehn Familienunternehmen halten am gesellschaftlichen Engagement fest oder stocken es auf (Quelle: Stiftung Familienunternehmen)

Trotz Corona-Rezession halten neun von zehn Familienunternehmen an ihrem gesellschaftlichen Engagement fest oder bauen es sogar aus. In einer Befragung im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen gaben 72,4 Prozent der Unternehmen an, den Umfang ihres gesellschaftlichen Engagements auch im laufenden Jahr beibehalten zu wollen. 17,1 Prozent planen sogar eine Aufstockung der Mittel. Einschränkungen planen nur 10,5 Prozent.

Darüber hinaus schießen viele Gesellschafter von Familienunternehmen Geld nach, um das Unternehmen und die Mitarbeiter gut durch die Krise zu führen. 40 Prozent der befragten Familienunternehmen geben an, zusätzliche Mittel aus dem Privatvermögen zu überführen. Wichtigste Ziele sind eine Liquiditätssicherung des Unternehmens (73,3 Prozent) und eine Stärkung des Eigenkapitals (53,3 Prozent). 30 Prozent stocken mit den zusätzlichen Mitteln das Kurzarbeitergeld auf. 13,3 Prozent steigern die soziale Absicherung der Mitarbeiter durch eine betriebliche Altersvorsorge, Solidaritätsfonds oder die Auszahlung von Boni in schwierigen Zeiten.

Die Ergebnisse gehen aus einer Studie der Stiftung Familienunternehmen, München, hervor, die an der Universität Duisburg-Essen unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Marc Eulerich erarbeitet wurde. Die Arbeit untersucht umfassend das philanthropische Engagement von Familienunternehmen und den mit ihnen verbundenen Stiftungen. In die Auswertung flossen Detailbetrachtungen der 500 größten Familienunternehmen ein sowie eine ergänzende Befragung von 136 der 5.000 größten Familienunternehmen.

Großteil des Engagements vor Ort

Mehr als acht von zehn Familienunternehmen können philanthropisches Engagement vorweisen. Sie konzentrieren sich dabei besonders auf die Region (81,5 Prozent). Global sind 13 Prozent engagiert, national 24,1 Prozent. Fast jedes Unternehmen mit einem philanthropischen Engagement bringt sich beim Thema Ökologie und Umweltschutz ein (77,8 Prozent). Es folgen innerbetriebliche Themen wie zum Beispiel Notfallfonds für Mitarbeiter und Angebote an deren Familien (58,7 Prozent) sowie Soziales (54,3 Prozent).



Mindestens 48 Prozent der 500 größten Familienunternehmen unterhalten eine Stiftung, die in 90 Prozent der Fälle gemeinnützigen Zwecken dient. Die mit Familienunternehmen verbundenen Stiftungen konzentrieren sich auf die Förderung der Bereiche Bildung und Forschung (61,8 Prozent), Soziales (45,4 Prozent), Kunst und Kultur (27,3 Prozent) sowie den Gesundheitssektor (23,7 Prozent).

"Tue Gutes und sprich nicht darüber"

Das Ziel des philanthropischen Engagements liegt darin, tatsächlich etwas zu bewirken. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (55,6 Prozent) gibt an, dass es wichtiger sei, Projekte umzusetzen als darüber zu berichten. In der Kommunikation spielen Mitarbeiterzeitungen die wichtigste Rolle. In Imagebroschüren (28,9 Prozent) oder Nachhaltigkeitsberichten (26,7 Prozent) findet das Engagement hingegen weniger Erwähnung.

Die Studie Das gesellschaftliche Engagement von Familienunternehmen finden Sie hier.

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(vg) 30.11.2020



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