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Corona beschleunigt die Digitalisierung des Mittelstandes

Die Mehrheit der mittelständischen Industriebetriebe setzt verstärkt auf digitale Prozesse (Quelle: Telekom)
Die Mehrheit der mittelständischen Industriebetriebe setzt verstärkt auf digitale Prozesse (Quelle: Telekom)

Der deutsche Mittelstand wird digitaler. Das betrifft alle Bereiche der Wertschöpfung wie auch alle Branchen und Firmengrößen. Corona wirkt als Treiber. Zu diesem Ergebnis kommt die Telekom-Studie Digitalisierungsindex Mittelstand 2020/2021. Für die Studie befragten Analysten von Techconsult mehr als 2.000 kleine und mittelständische Unternehmen.

Die Ergebnisse zeigen: 46 Prozent der befragten Unternehmen haben Geschäftsmodelle, Produkte und Services während der Corona-Krise kurzfristig angepasst. Mehr als die Hälfte führte neue Arbeitsplätze im Homeoffice ein oder weitete das Angebot aus. Fast drei Viertel boten ihren Mitarbeitern an, im Homeoffice zu arbeiten.

"Erfreulich ist, dass die Mehrzahl der Industrieunternehmen trotz Corona an ihren Investitionsvorhaben festhalten", sagt Christina Langfus, Leiterin Vertrieb Großkunden bei Telekom Deutschland. "Insgesamt hat Corona dafür gesorgt, dass die digitale Transformation gehörig an Tempo zulegt. Unabhängig davon steigert die Digitalisierung Umsatz, Qualität und Kundennähe."

Die zehn Prozent der Unternehmen mit dem höchsten Digitalisierungsgrad schraubten ihren Digitalisierungsgrad auf 86 Indexpunkte nach oben.

Unternehmen digitalisieren Geschäftsmodelle

Neben den pandemiegetriebenen Investitionen fokussierten sich die Unternehmen auf digitale Lösungen entlang ihrer Wertschöpfungskette. Dazu zählen die Fernüberwachung, die Steuerung und der Zugriff auf Geräte, Maschinen und Anlagen. Fast jedes dritte Unternehmen setzt derartige Technologien bereits ein. 81 Prozent steigerten damit ihre Produktivität. 79 Prozent reduzierten Ausfallzeiten.

Industrieunternehmen konzentrierten sich seit Ausbruch der Pandemie auf die Entwicklung und das Angebot rein digitaler Produkte. Zudem nutzen 41 Prozent der Unternehmen vermehrt digitale Plattformen wie Vergleichs- und Bewertungsportale, Suchmaschinen, Sharing-Plattformen, App-Stores oder Online-Marktplätze. Dadurch, dass viele Mittelständler ihre Geschäftsmodelle mit digitalen Produkten weiterentwickelt haben, steigt der Indexwert um drei Punkte auf 51.

Betriebe verwenden digitale Kanäle und soziale Netzwerke, um Produkte und Services zu vermarkten. Sie kommunizieren tagesaktuelle Angebote online oder beraten ihre Kunden per Video im Netz. Der Indexwert für den Bereich Beziehung zu Kunden steigt im Vergleich zum Vorjahr um drei Punkte auf 58 Zähler.

Konstant wichtig mit 68 Indexpunkten bleiben der Schutz und die Sicherheit von Daten.

Vorteil für Digital Leader

88 Prozent der Top-Digitalisierer erklärten, dass sie dank digitaler Lösungen schnell und flexibel reagieren konnten. Dem stimmten im Durchschnitt aller Industrieunternehmen nur 41 Prozent zu. Die Digital Leader erwirtschaften zudem ein besseres Ergebnis. Das betrifft Absatz, Umsatz, Profitabilität sowie Produkt- und Servicequalität.

Einfluss auf die Investitionsbereitschaft

Die Corona-Krise zwingt auch die Industrie zum Spagat zwischen Sparen und Investieren. 22 Prozent der Unternehmen müssen aufgrund von Corona ihre IT-Investitionen reduzieren – im Schnitt um 28 Prozent. 56 Prozent der Unternehmen halten an ihrem IT-Budget fest. 22 Prozent wollen ihre Investitionen sogar hochfahren. Im Fokus steht die Ausstattung der Mitarbeiter für flexibles Arbeiten. Dazu zählen mobile Endgeräte, Kommunikations- und Kollaborationstools sowie VPN -Lösungen. In diese Technologien wollen Unternehmen auch 2021 verstärkt investieren.

Die Studie finden Sie hier.

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(vg) 03.12.2020



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