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BVB, Daimler, Bahn, Deutsche Bank und VW: Erklärung gegen Antisemitismus und Rassismus

Kranzniederlegung an der Gedenkstätte "Gleis 17" in Berlin-Grunewald (v.l.): Frank Miram (Deutsche Bahn), Benita von Maltzahn (Volkswagen), Eckard von Klaeden (Daimler), Anna von Herrhausen (Deutsche Bank) und Daniel Lörcher (Borussia Dortmund) - (Foto: Deutsche Bahn AG/Volker Emersleben)
Kranzniederlegung an der Gedenkstätte "Gleis 17" in Berlin-Grunewald (v.l.): Frank Miram (Deutsche Bahn), Benita von Maltzahn (Volkswagen), Eckard von Klaeden (Daimler), Anna von Herrhausen (Deutsche Bank) und Daniel Lörcher (Borussia Dortmund) - (Foto: Deutsche Bahn AG/Volker Emersleben)

Gemeinsam mit dem deutschen Freundeskreis Yad Vashem, Berlin, wollen der Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund, die Autobauer Daimler und Volkswagen, die Deutsche Bahn und die Deutsche Bank in einer digitalen Gedenkfeier ein Zeichen für Freiheit, Demokratie, Vielfalt und ein friedliches Miteinander setzen. Aus diesem Anlass veröffentlichten die Unternehmen zum Internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar eine gemeinsame Erklärung gegen Antisemitismus und Rassismus, die auf der Arbeitsdefinition der IHRA (International Holocaust Remembrance Alliance) basiert:

  1. Wir engagieren uns gegen Antisemitismus und gegen das Vergessen. Deshalb fördern wir die Erinnerungskultur an das im Nationalsozialismus von Deutschen begangene Menschheitsverbrechen gegen Juden und andere verfolgte Gruppen. Daher haben wir die gemeinsame Arbeitsdefinition der IHRA zum Antisemitismus verabschiedet.
  2. Wir erheben unsere Stimme gegen Antisemitismus und Rassismus. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden auf allen Unternehmensebenen dazu angehalten, sich entschieden für Toleranz und Offenheit einzusetzen und damit rechtsradikalem und menschenfeindlichem Gedankengut den Nährboden zu entziehen.
  3. Wir sind Motoren der Integration. Das beginnt bei der diskriminierungsfreien Besetzung von Stellen und beinhaltet Angebote zur Integration ausländischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In unserer Ausbildung vermitteln wir Respekt untereinander und den Mehrwert von Diversität. Durch unser breites Engagement fördern wir die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands.
  4. Wir beteiligen uns aktiv an der Mitgestaltung einer chancengerechten Gesellschaft und stärken mit zahlreichen Projekten den gesellschaftlichen Zusammenhalt, um Antisemiten und Rassisten keinen Raum zu bieten.
  5. Wir tragen Verantwortung: Zusammengefunden haben wir fünf Unternehmen uns durch eine Spendeninitiative für die internationale Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem im April 2019. Mit großer Sorge blicken wir auf die Zunahme von Antisemitismus und Rassismus. Die Morde in Hanau, der Anschlag auf die Synagoge in Halle oder die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke sind nur einige Beispiele dieser fatalen Entwicklung.


Hans-Joachim Watzke, Borussia Dortmund: "Gemeinsam stemmen wir uns gegen die zunehmende Verrohung in unserer Gesellschaft, gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus. Das tolerieren wir weder auf dem Fußballplatz noch in unserer Gesellschaft. Nur, wenn wir gemeinsam aus unserer Vergangenheit lernen, können wir unsere Gegenwart und Zukunft positiv gestalten. Hierzu werden wir weiterhin unseren Beitrag leisten."

Richard Lutz, Deutsche Bahn: "Als Deutsche Bahn bringen wir Menschen zusammen, überwinden Distanzen und leisten einen Beitrag zum Zusammenwachsen von Europa. Deshalb - und weil wir um unsere historische Verantwortung wissen - engagieren wir uns entschlossen für eine Gesellschaft und eine Zukunft ohne Hass und Extremismus. Mit dieser gemeinsamen Erklärung bekunden wir Solidarität mit denjenigen, die von Anfeindungen betroffen sind, und bekennen uns klar zu einem weltoffenen, toleranten und vielfältigen Deutschland ohne Antisemitismus und Rassismus."

Ola Källenius, Daimler: "Antisemitismus und Rassismus haben bei uns keinen Platz. Es ist unsere Verantwortung und Pflicht, auch als Unternehmen klare Kante gegen Hass und Hetze zu zeigen. Wir bei Daimler stellen uns denen entgegen, die unsere offene, tolerante Gesellschaft spalten wollen und Menschen aufgrund ihres Glaubens, Geschlechts, ihrer Hautfarbe, Herkunft oder sexuellen Orientierung diskriminieren. Wir sind fest davon überzeugt: Vielfalt ist ein großer Vorteil."

Paul Achleitner, Deutsche Bank: "Krisen wecken oft das Beste in Menschen, manchmal aber auch das Schlechteste. Es ist an uns, die Geschichte und ihre Lehren lebendig zu halten. Als Deutsche Bank sehen wir es deshalb auch als unsere Aufgabe an, mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern jeden Tag aufs Neue für Vielfalt und Toleranz, Teilhabe und Demokratie einzutreten."

Gunnar Kilian, Volkswagen: "Weltoffenheit nach innen und nach außen ist eine der wichtigsten Grundlagen, ohne die wir Unternehmen nicht wirklich erfolgreich sein können. Vielfalt in der Belegschaft und in unserem Leben bereichert uns tagtäglich. Rassismus, Ausgrenzung, Hass und Hetze dürfen unser Leben und unsere Unternehmenskultur nicht vergiften. Deswegen setzt Volkswagen seit vielen Jahren auf die Erinnerungs- und Gedenkstättenarbeit seiner Auszubildenden in der Gedenkstätte Auschwitz: 76 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz dürfen wir nicht zulassen, dass Antisemitismus, populistischer Hass und rechtsextreme Gewalt erneut unsere Welt herausfordern."



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(vg) 27.01.2021



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vg 27.01.2021