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Corona-Krise: Die Sorgen um das Geld


ast jeder vierte Deutsche macht sich wegen Corona mehr Sorgen um seine finanzielle Situation als um seine Gesundheit (Foto: Pixalbay)

Trotz Rettungsschirmen und Konjunkturpaket: Fast jeder vierte Deutsche macht sich wegen Corona mehr Sorgen um seine finanzielle Situation als um seine Gesundheit. Nehmen Verbraucher Corona eher als Gefahr für ihre Gesundheit oder für ihren Geldbeutel wahr? Wen hat Corona schon finanziell getroffen – und was tun Deutsche und Europäer, um mit den finanziellen Folgen der Pandemie umzugehen? Eine Umfrage der ING in 13 europäischen Ländern zeigt:

• 22 Prozent der deutschen Verbraucher – insbesondere in den jüngeren Altersgruppen bis unter 35 Jahren – machen sich im Hinblick auf Covid-19 mehr Sorgen um ihre Finanzen als um ihre Gesundheit. Das ist der höchste Wert aller untersuchten Länder; am anderen Ende der Skala steht Rumänien mit 8 Prozent bei einem europäischen Durchschnitt von 17 Prozent.

• Dabei hat die persönliche finanzielle Situation vor allem bei Verbrauchern im Süden und Osten Europas gelitten. In Rumänien und der Türkei stimmt gut die Hälfte einer entsprechenden Aussage zu. Deutschland liegt hier mit 20 Prozent deutlich unter dem europäischen Durchschnitt.

• Zur Bewältigung finanzieller Pandemiefolgen sind vor allem das Einschränken von Ausgaben und das Beiseitelegen zusätzlicher Ersparnisse populär. In manchen Ländern sind es mehr als 80 Prozent, in Deutschland etwas mehr als die Hälfte, die das machen – oder zumindest gerne machen würden. Die Aufnahme von Schulden versuchen die Verbraucher hingegen in ganz Europa soweit möglich zu vermeiden.

Altersgefälle und Geschlechterklischees

Wenn sie „Pandemie“ hören, denken sie „Portemonnaie“: Fast ein Viertel der deutschen Verbraucher machen sich angesichts der Corona-Krise größere Sorgen um ihre Finanzen als um ihre Gesundheit. 22 Prozent sind der höchste Wert unter 13 europäischen Ländern. Etwas geringer, aber mit 15 Prozent immer noch überdurchschnittlich hoch, ist der Anteil, dem weder Gesundheit noch Finanzen schlaflose Nächte bereiten.

Ziemlich genau im europäischen Durchschnitt liegt mit 42 Prozent hierzulande hingegen der Anteil, bei dem die Sorgen um die Gesundheit im Vordergrund stehen. Die Deutschen neigen außerdem dazu, nur einen der beiden Aspekte in den Fokus zu nehmen: Die rund 22 Prozent, die um beides gleichermaßen besorgt sind, stellen einen der niedrigsten Werte der Umfrage dar, nur in den Niederlanden sind es noch einmal gut zwei Prozentpunkte weniger.

Dass das Risiko, an Covid-19 schwer zu erkranken oder gar zu versterben, mit steigendem Alter zunimmt, gehört mittlerweile zum Allgemeinwissen. So kann es nicht überraschen, dass sich ein entsprechendes Altersgefälle auch bei der Besorgnis um die eigene Gesundheit zeigt. In den jüngeren Altersgruppen, die noch am Anfang ihres Erwerbslebens stehen und in ihrer beruflichen Position meist weniger gefestigt sind, steht hingegen die Sorge um finanzielle Aspekte im Vordergrund. Auch das Klischee, dass Männer sich weniger um ihre Gesundheit kümmern als Frauen, findet sich in den Ergebnissen: Der Anteil, für den die Sorgen um Gesundheit im Vordergrund stehen, ist unter den männlichen Umfrageteilnehmern niedriger, der um die Finanzen besorgte Anteil höher.



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tor 23.02.2021