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Weniger Zucker, Fetten und Salz in Fertigprodukten

In Fertigprodukten werden immer weniger Zucker, Fette und Salz verwendet. Die Gehalte konnten uzm Teil deutlich reduziert werden. Das zeigt der Bericht Produktmonitoring 2020 mit Ergebnissen zu Energie- und Nährstoffgehalten in Fertiglebensmitteln, den das Max Rubner-Institut veröffentlicht hat. Insgesamt wurden im Rahmen des Produktmonitorings 2020 fast 5.000 Produkte analysiert. Seit 2016 untersucht das Hamburger Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, Berlin, im Rahmen der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie den Gehalt von Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten.

Bundesministerin Julia Klöckner: "Wir haben erreicht, dass zahlreiche Fertigprodukte gesünder werden. (...) Gleichzeitig sind einige der Zahlen noch nicht zufriedenstellend: Hier müssen die Hersteller nachlegen. Deshalb wird es weiter eine engmaschige Erfolgskontrolle geben. Wir lassen hier niemanden aus der Verantwortung. Dort, wo es hakt, wird nachgebessert und wenn nötig, reguliert."

Brot und Müsliriegel mit Schokolade mit weniger Salz bzw. Zucker

Ergebnisse der aktuellen Untersuchung: Bei verpacktem Brot und Kleingebäck sind im Vergleich zur Basiserhebung signifikante Salzreduktionen bei mehreren Produktuntergruppen zu beobachten, zum Beispiel bei Toastbrot eine Salzreduktion von über acht Prozent, bei Weizen- bzw. Dinkelbrötchen um sechs Prozent. Durchschnittlich ging der Salzgehalt in verpacktem Brot und Kleingebäck um vier Prozent nach unten.

Bei den Riegeln zeigt sich bei Müsliriegeln mit Schokolade eine signifikante Verringerung von Zucker um rund elf Prozent im Vergleich zur Basiserhebung 2016. Nuss-/Kern-Riegel enthalten durchschnittlich 15,8 Prozent weniger Zucker, Müsli-Riegel mit Schokolade 10,9 Prozent und Fruchtschnitten 5,9 Prozent.

Wenig Veränderung bei Wurstwaren

Bei den verpackten Wurstwaren und weiteren Fleischerzeugnissen wurden die verkaufsstärksten Produkte untersucht. Bei dieser Auswahl gab es wenige signifikante Reduktionen der Gehalte an Energie, Salz, Fett und gesättigten Fettsäuren im Vergleich zur Basiserhebung. Grundsätzlich gehören Snack-Salamis zu den energie-, fett- und salzreichsten Produktuntergruppen, Schinkenprodukte zu den energie- und fettärmsten. Bei Snack-Salami wurde aber der Salzgehalt zum Beispiel im Schnitt um 10,6 Prozent verringert, bei vorgegarten Frikadellen um 15 Prozent.

Erstmals Quetschprodukte und Kinderfertigmahlzeiten untersucht

Die Basiserhebung der Quetschprodukte (pürierte Lebensmittel in Kunststoffbeuteln, häufig auf Basis von Obst) zeigt große Spannweiten beim Zuckergehalt, auch bei den Produktuntergruppen, die ausschließlich oder überwiegend aus Früchten bestehen. Bei diesen Produkten liegen die Zuckergehalte je nach Sorte bei 6,5 bis 16,7 Gramm pro 100 Gramm Produkt. Mit durchschnittlich 10,4 Gramm Zucker pro 100 Gramm weisen Quetschprodukte damit ähnliche Zuckergehalte auf wie Fruchtsäfte. Gut zehn Prozent der Quetschprodukte enthalten zugesetzten Zucker in Form von Haushalts- oder Traubenzucker oder die süßenden Zutaten Agavensirup bzw. Süßmolkenpulver.

Die Kinderfertigmahlzeiten stellen eine relativ kleine Produktgruppe dar, in der alle Nährwerte den gesetzlichen Vorgaben der Diätverordnung entsprechen und insgesamt unauffällig sind.

Insgesamt zeigt sich bei den Produkten mit Kinderoptik in den anderen untersuchten Produktgruppen, dass diese gegenüber vergleichbaren Produkten ohne Kinderoptik überwiegend geringere Energie- und Nährstoffgehalte aufweisen oder zumindest im gleichen Bereich liegen.

Die Monitoring-Ergebnisse finden Sie hier.



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vg 22.04.2021