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Luxusgüter: China und die USA (wieder) in Kauflaune

In vielen Ländern sinken die Corona-Neuinfektionen und die Impfungen schreiten voran. das hat auch auf die Luxusgüterindustrie positive Auswirkungen. Im ersten Quartal 2021 dürfte der weltweite Markt für persönliche Luxusgüter, zu denen unter anderem hochwertige Kleidung, Schuhe, Lederwaren, Parfüm und Schmuck zählen, gemessen am vergleichbaren Zeitraum 2019 um bis zu 1 Prozent zugelegt haben. Zu diesem Ergebnis kommt die internationale Unternehmensberatung Bain & Company gemeinsam mit dem italienischen Luxusgüterverband Fondazione Altagamma im Frühjahrsupdate ihrer „Luxury Goods Worldwide Market Study“.

„Trotz des gewaltigen Einbruchs 2020 infolge der Corona-Krise erweist sich die weltweite Luxusgüterindustrie als ausgesprochen robust, was die mittelfristigen Perspektiven anbelangt, auch wenn zum Teil noch immer große Unsicherheit vorherrscht“, konstatiert Marie-Therese Marek, Associate Partner bei Bain und Retail-Expertin. „Zahlreiche Marken haben sich in der Pandemie vergleichsweise zügig auf das veränderte Einkaufsverhalten eingestellt.“

Wie schnell das Vorkrisenniveau erreicht wird, hängt insbesondere von der Konsumentwicklung in Europa, dem Voranschreiten der Impfkampagnen sowie der Rückkehr des internationalen Tourismus ab. Im optimistischsten Szenario könnte im globalen Geschäft mit persönlichen Luxusgütern in diesem Jahr ein Umsatz von 280 bis 295 Milliarden Euro erzielt werden, was dem Niveau von 2019 entspräche. Doch verzögert sich unter anderem der Aufschwung in den lokalen Märkten weiter und bleibt das Reisen eingeschränkt, dürfte sich das Umsatzvolumen der Edelmarken nur auf 250 bis 265 Milliarden Euro belaufen. Eine vollständige Erholung wäre in diesem Fall erst 2022 zu erwarten.

Noch keine Entspannung in Europa

Eine verlässliche Stütze der Branche ist nach wie vor China. Dort war bereits 2020 das Luxusgeschäft nach der lokalen Eindämmung der Pandemie und vermehrten lokalen Käufen um rund 45 Prozent gewachsen. Dieser Trend setzte sich auch im ersten Quartal 2021 fort. Positiv überrascht haben die Luxus-Branche die USA. Der schnelle Fortschritt der Impfkampagne sowie die wirtschaftlichen Stimulus-Programme haben die Kauflust der dortigen Bevölkerung in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres geschürt. Dadurch zog auch die Nachfrage nach Nobelmarken unerwartet kräftig an.

Dagegen sind die Umsätze mit Luxusgütern in Europa, Japan sowie dem restlichen asiatischen Raum im ersten Vierteljahr 2021 weiter geschrumpft. Diese Regionen liegen bei den Impfkampagnen zurück, entsprechend ist das öffentliche Leben zum Teil noch immer eingeschränkt. Deutlich bemerkbar macht sich zudem der fehlende internationale Tourismus.



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tor 08.06.2021