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Deutscher Mittelstand hängt bei der Digitalisierung hinterher

68 Prozent der weltweit Befragten sind zuversichtlich bis sehr zuversichtlich, dass sich ihr Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten in Sachen Umsatz, Profitabilität und Wachstum erfolgreich entwickeln wird - Quelle: Deloitte
68 Prozent der weltweit Befragten sind zuversichtlich bis sehr zuversichtlich, dass sich ihr Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten in Sachen Umsatz, Profitabilität und Wachstum erfolgreich entwickeln wird - Quelle: Deloitte

Mittelstand und Familienunternehmen weltweit schauen nahezu durchgehend optimistisch in die nähere Zukunft: 88 Prozent erwarten eine moderate bis starke Umsatzsteigerung im kommenden Jahr. Darüber hinaus sind 68 Prozent zuversichtlich bis sehr zuversichtlich, dass sich ihr Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten auch in Sachen Profitabilität und Wachstum erfolgreich entwickeln wird - ein mit dem deutschen Mittelstand durchaus vergleichbares Stimmungsbild (64 Prozent).

Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie Deloitte Private Global Survey, für die im Auftrag von Deloitte Private zwischen Januar und März 2021 weltweit mehr als 2.700 Führungskräfte mittelständischer Unternehmen sowie Firmen in Privat- und Familienbesitz befragt wurden - darunter auch 100 deutsche Unternehmen.

Unternehmen erwarten positiven Geschäftsverlauf

Für das kommende Jahr stehen für rund die Hälfte der deutschen Unternehmen die Steigerung ihrer Produktivität (56 Prozent), die Entwicklung neuer Produkte und Services (52 Prozent) und der Ausbau des Geschäfts in den bestehenden Märkten (47 Prozent) auf dem Plan. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) erwartet, ihre Profite in den nächsten zwölf Monaten steigern zu können. Gute Nachrichten zudem für Arbeitnehmerinnen und -nehmer: 34 Prozent der deutschen Befragten wollen ihren Mitarbeiterstamm stabil halten. Fast ebenso viele (32 Prozent) wollen gezielt spezifisch qualifizierte Fachkräfte einstellen - und damit deutlich mehr als im globalen Vergleich (18 Prozent). Einen Arbeitsplatzabbau beabsichtigen hingegen nur neun Prozent der deutschen Befragten.

"Mittelständische und Familienunternehmen sind nicht nur das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, sie erweisen sich ebenso als äußerst robust in wirtschaftlich unruhigeren Zeiten. Fast die Hälfte aller befragten deutschen Unternehmen gibt sogar an, dass ihnen die COVID-19-Krise neue Geschäftschancen eröffnet hat", berichtet Dr. Christine Wolter, Partnerin und Leiterin von Deloitte Private. "Dabei sind es einmal mehr deren qualitativen Besonderheiten, die auf eine erfolgreiche Krisenbewältigung einzahlen - nämlich ihr hohes Maß an Agilität und ihre auf Langfristigkeit beruhende Strategie."

Covid-19 als maßgeblicher Digitalisierungstreiber

Eine Antwort auf die stetige Volatilität des Marktes ist die Digitalisierung. Bereits vor Ausbruch der Pandemie hat etwa ein Viertel der befragten deutschen Mittelständler die digitale Transformation ihres Unternehmens angestoßen - ein Trend, der durch die Krise bei 63 Prozent der Unternehmen noch verstärkt wurde. Knapp zwei Drittel der Befragten sehen in IT-Sicherheitslücken und Cyber-Attacken ein zumindest mittleres Unternehmensrisiko - und investieren darum vor allem in die Datensicherheit (38 Prozent). Weitere Investitionen fließen in Data Analytics und Business Intelligence (36 Prozent) sowie in die Automatisierung von Unternehmensprozessen (35 Prozent).

Dennoch hinken die deutschen Survey-Teilnehmenden im globalen Vergleich noch hinterher: Während in Deutschland gut ein Drittel der Befragten mitten im Transformationsprozess steckt, trifft das global nur auf 24 Prozent der Unternehmen zu. Umso überraschender ist, dass die digitale Transformation hierzulande im globalen Vergleich einen niedrigeren Stellenwert einnimmt: In den kommenden drei Jahren ist die Digitalisierung in Deutschland zwar für immerhin 35 Prozent Teil der Wachstumsstrategie, auf globaler Ebene ist sie das allerdings bereits für 42 Prozent der Unternehmen.

Nach den Treibern für die digitale Transformation gefragt, bewerten die Mittelständler zahlreiche Motive gleichermaßen hoch: Den wichtigsten Beweggrund sehen die befragten deutschen Unternehmen in der Reduktion ihrer Kosten (21 Prozent) - global liegt der Aspekt Kostensenkung nur auf Rang vier der Digitalisierungstreiber. Hohe Relevanz hat auch die verbesserte Kundenbindung, die für 16 Prozent aller Unternehmen deutschland- wie auch weltweit ein wesentlicher Grund für die Transformation ist.



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(vg) 16.07.2021



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vg 16.07.2021