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Real trifft auf hybrid: Comeback der Erlebnisse


Adone Kheirallah ist geschäftsführender Partner der Düsseldorfer Agentur Stagg & Friends - Quelle: Stagg & Friends

Die Menschen gehen wieder aus und spüren, wie sehr ihnen die Begegnungskultur fehlte. Das können sich Entscheider zunutze machen. Doch was gibt es für Marketingverantwortliche zu tun, um zum Erlebnis-Treiber zu werden? Und welche Rolle werden künftig die in der Krise so unverzichtbar gewordenen digitalen Events spielen? Folgende vier Thesen von Adone Kheirallah, geschäftsführender Partner der Düsseldorfer Kreativagentur Stagg & Friends, sollen eine Basis bilden, damit Event-Konzepte, Messen und Veranstaltungen zum Erfolg werden – losgelöst davon, ob sie digital oder real stattfinden:

Experience User Centricity – Vom Menschen her denken:  Entscheider auf Markenseite müssen konsequent und mehr denn je aus der Sicht und Gefühlslage der Menschen handeln, die sie erreichen wollen. Eine absolute Erlebnisbedürfnisorientierung ist das A und O. Das bedeutet nicht, Marken in den Mittelpunkt zu rücken, sondern einzig und allein die Menschen. Wonach sehnen sie sich? Was wollen sie erleben? Und wie kann meine Marke dies ermöglichen?  Wenn Markenverantwortliche verstehen, was Nutzer von ihrer Marke erwarten, kann diese zum Experience Enabler und zum Lebensbegleiter werden.

Seamless Experiences – Nahtlose Erlebnisse machen den Unterschied: Was bringt es, wenn Marken Festivals sponsern und eine maximale Aktivierung gestalten, dieses Erlebnis sich allerdings nirgendwo im Retail, der Hotline, der App oder auf der Website wiederfindet? Alle realen Touchpoints benötigen eine durchgängig definierte, erlebnisorientierte User Experience. Idealerweise sind digital und real nahtlos. Das ist die Königsdisziplin, hier hat das Marketing noch wesentlichen Nachholbedarf – vor allem darin, digitale und reale UX zusammenzubringen.

In Our Genes – Live-Erlebnisse sind branchenunabhängig: Die rationale Notwendigkeit und emotionale Sehnsucht nach relevanten Gemeinschaftserlebnissen mit allen Sinnen liegen uns Menschen in den Genen. Die Frage, ob ein Konzert, eine Weiterbildung oder eine Fachmesse künftig wieder live stattfinden muss, lässt sich final nicht mit der Art der Branche oder speziellen Erlebnisformaten beantworten. Digitale Erlebnisse, die nur der Technologie wegen entwickelt wurden, scheitern daher oftmals. Aus unserem genetischen Verhalten werden wir zukünftig noch stärker ablesen können, welche Erlebnisse real und welche digital notwendig sind. 

People enabler – Real ist kein Ersatz für virtuell: Digitale Erlebnisstrategien sind in der Krise unverzichtbar geworden. Es wird auch künftig hybride Event-Formate geben. Insbesondere beim Thema Qualifizierung und Weiterbildung stellen wir ein enormes Hybrid- bzw. Blended-Potential fest. Erlebnisbasiertes Learning & Development erlebt einen erheblichen Schub durch weitreichende Hybridisierung.  

Hybrides Experience-Learning ist künftig unverzichtbar. Aber ob reales Erlebnis, virtuelle Experience oder hybrid – ganz unabhängig von der Branche und der Art des Formats: Es liegt eine Ära vor uns, in der der Mensch und seine Erlebnis-Bedürfnisse mehr denn je im Mittelpunkt stehen. Hier können sich Unternehmen eine neue Qualität von emotionaler Markenbindung erarbeiten.

Diesen Artikel von Adone Kheirallah sowie weitere interessante Artikel rund um Marken und Markenführung finden Sie in markenartikel 9/2021. Zur Bestellung geht es hier.



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vg 29.09.2021