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Gesundheitsmarkt wächst bis 2026 auf 59 Milliarden Euro

Der digitale Gesundheitsmarkt wird in den nächsten fünf Jahren stark wachsen - Quelle: Roland Berger
Der digitale Gesundheitsmarkt wird in den nächsten fünf Jahren stark wachsen - Quelle: Roland Berger

Der digitale Gesundheitsmarkt wird bis 2026 in Deutschland auf 59 und in Europa auf 239 Milliarden Euro anwachsen. Das sind Ergebnisse der Studie Future of health 3 - Neuer Schub für Innovation der Münchner Consulting-Comapony Roland Berger. Für die Publikation wurden 400 internationale Expert:innen aus der Pharma-Branche und Medizin-Technik befragt.

"Physische und digitale Lösungen wachsen in bestimmten Bereichen immer stärker zusammen und konvergieren miteinander", erklärt Karsten Neumann, Partner bei Roland Berger. "Revolutionäre medizinische Technologien wie mRNA-Impfungen oder Zell- und Gentherapie eröffnen eine neue Welt von Möglichkeiten. Zusammen mit digitalen Angeboten schaffen diese Hybride eine ganz neue Klasse an Therapieformen und haben das Potenzial, die Situation einer großen Anzahl von Patienten zu verbessern."

Dabei werden digitale Technologien in erster Linie für die Prävention, Früherkennung, Therapie-Auswahl und Überwachung eine wichtige Rolle spielen und weniger für die Therapie selbst, glauben 78 Prozent der Befragten. Mehr als 50 Prozent gehen außerdem davon aus, dass Künstliche Intelligenz den Gesundheitsmarkt am stärksten verändern wird. Danach folgen Sensoren für kontinuierliches Monitoring (49%), Zell- und Gen-Therapien (35%) sowie individuelle digitale Coaching-Modelle für chronisch erkrankte Patienten (35%) als die Bereiche, in denen bis 2026 die größten Sprünge zu erwarten sind.

Auswirkungen auf das Gesundheitssystem

Diese Entwicklungen wirken sich auf die Akteure im Gesundheitsmarkt unterschiedlich aus und es wird keinen geben, der alles aus einer Hand anbietet. So werden Tech-Unternehmen vornehmlich als Plattform-Anbieter agieren und die Pharma-Industrie wird physische Innovationen vorantreiben, so ein Fazit der Studie aus dem Hause Roland Berger. Die Rolle der Krankenkassen könne sich grundlegend ändern, nicht nur weil Innovationen zu einem weiteren Anstieg der Gesundheitskosten führen können, sondern auch, weil gerade digitale Innovationen neue Angebote für Versicherte ermöglichen.

"Menschen übernehmen in Zukunft mehr Eigenverantwortung im Umgang mit ihrer Gesundheit, das Nutzen von digitalen Tools ist nur ein Beispiel hierfür. Als Konsumenten sind sie auch bereit, dafür selbst Geld in die Hand zu nehmen. Das ist ein Trend, der schon vor der Pandemie erkennbar war und im Zuge der letzten Monate sicher noch einmal verstärkt wurde", erläutert Oliver Rong, Seniorpartner im Hamburger Büro von Roland Berger.

Kooperationen und Innovationsnetzwerke entscheiden über künftigen Erfolg

Angesichts der Dynamik im Gesundheitssektor und der durch die Digitalisierung vielfältigen neuen Optionen sollten alle Marktteilnehmer ihre künftige Rolle kritisch hinterfragen und die künftigen Markt- und Kostenentwicklungen in Szenarien abbilden, so ein Rat der Roland-Berger-Experten. Einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden demnach diejenigen haben, die Kooperationen eingehen und Plattformen sowie offene Innovationsnetzwerke nutzen. So können Innovationen schneller und für das Gesundheitssystem kosteneffizienter vorangetrieben werden.

"Die Digitalisierung im Gesundheitswesen schafft ganz neue Möglichkeiten für eine bessere Versorgung, erfordert aber auch mehr Weitblick und Flexibilität von allen Markt-Teilnehmern", stellt Neumann fest.

Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen.

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(vg) 30.09.2021



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