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Studie: Werbetreibende rücken ethnische Vielfalt stärker in den Fokus

Weltweit hat das wachsende Bewusstsein für die Black Lives Matter- und Stop Asian Hate-Bewegungen im vergangenen Jahr Marken offenbar dazu veranlasst, Anti-Rassismus-Verpflichtungen einzuführen oder zu entwickeln.  63 Prozent geben an, dass diese Bewegungen in den vergangenen zwölf Monaten Einfluss auf die Auswahl des Contents hatten; in Deutschland vertraten 54 Prozent diesen Standpunkt. Ethnische Vielfalt sehen 65 Prozent der Marketing-Experten als wichtigen Aspekt bei der Ansprache ihrer Zielgruppen. Auch hier liegen die deutschen Werbetreibenden mit 60 Prozent unter dem weltweiten Durchschnitt. Jedoch empfinden es 46 Prozent der deutschen Werbetreibenden als schwierig, das Image ihrer Marke mit ethnischer Vielfalt zu verbinden. Im weltweiten Durchschnitt sind es 44 Prozent, so Ergebnisse der Studie 'DE&I in Marketing' der Kreativplattform Shutterstock. Die Ergebnisse untersuchen die Meinungen und Handlungen von 2.700 Werbetreibenden in Australien, Brasilien, Frankreich, Deutschland, Italien, Südkorea, Spanien, Großbritannien und den USA in Bezug auf die Nutzung verschiedener Inhalte in Marketingkampagnen und die Auswirkungen globaler Ereignisse auf ihre Entscheidungen.

Repräsentation mit Authentizität verbinden

Die Ereignisse des letzten Jahres haben weltweit mehr als ein Drittel (34 Prozent) und in Deutschland rund ein Viertel (24 Prozent) der Vermarkter davon überzeugt, dass es für die Erstellung der Inhalte für Marketing-Kampagnen am wichtigsten ist, die aktuellen Geschehnisse abzubilden. Dies ist 34 Prozent der Marken wichtiger, als ausschließlich ihr Unternehmens-Image widerzuspiegeln (33 Prozent).

Werbetreibende geben an, dass eine korrekte Darstellung der Gesellschaft der Hauptgrund dafür ist, verstärkt vielfältige Inhalte zu nutzen. 64 Prozent verwenden dafür  Inhalte von gleichgeschlechtlichen Paaren, 68 Prozent von ethnisch diversen Models, 60 Prozent von Menschen mit Behinderungen und 62 Prozent von Transgender-Models. Drei Viertel (75 Prozent) der Vermarkter haben erkannt, dass es für authentische Inhalte wichtig ist, dass diese von der gleichen Zielgruppe erstellt werden, die sie erreichen sollen. Darüber hinaus berücksichtigen 33 Prozent der deutschen Werbetreibenden gendergerechte Sprache zu verwenden. 15 Prozent hingegen lehnen genderspezifische Sprache in Marketingmaßnahmen ab –  doppelt so viele Männer wie Frauen (22 gegenüber 10 Prozent).

Werbetreibende haben Distanz gegenüber politischer Lage

Globale Marken konzentrieren sich mehr auf die Darstellung ihrer eigenen Ideologie durch ihre Marketingentscheidungen als auf die Darstellung der politischen Landschaft. Tatsächlich geben 41 % der Vermarkter an, dass sie sich auf ihre eigene Firmenideologie konzentrieren, verglichen mit nur 32 %, die die politische Landschaft widerspiegeln wollen. Mehr als ein Viertel (26 %) zielt darauf ab, dass sich ihre kreativen Kampagnen von der politischen Landschaft abheben, was zeigt, dass immer mehr Marken ihren eigenen Standpunkt zu gesellschaftlichen Themen einnehmen und sich eine eigene Stimme geben. In Deutschland ist das Verhältnis jedoch anders: Deutsche Vermarkter konzentrieren sich etwas mehr auf die politische Landschaft (37%) als auf ihre eigene Firmenideologie (36%).

Weitere Ergebnisse der Studie sind unter anderem:

• Weniger als ein Drittel (31 Prozent) der Diversitätsbeauftragten weltweit sind an Marketingentscheidungen beteiligt. In Deutschland haben sogar nur 19 Prozent ein Mitspracherecht. Bei 14 Prozent der Befragten haben die Diversitätsbeauftragten überhaupt kein Mitspracherecht und unterstützen stattdessen nur die Personalabteilung. In Deutschland trifft das bei 19 Prozent zu.
• Kampagnen-Inhalte, in denen Frauen in mitwirken, haben in den letzten 12 Monaten am stärksten zugenommen (28 Prozent), auf dem zweiten Platz folgen Inhalte, in denen ethnisch diverse Models gezeigt werden (26 Prozent). In Deutschland ist die Reihenfolge gleich – allerdings ist hier der Anteil von Frauen mit 23 Prozent geringer.
• Drei Viertel (77 Prozent weltweit sowie in Deutschland 69 Prozent)) der Vermarkter geben an, dass von ihnen erwartet wird, dass sie in ihren Kampagnen eine größere Vielfalt darstellen, wobei 76 Prozent (im Vergleich 66 Prozent in Deutschland) der Meinung sind, dass es noch Raum für Wachstum gibt.
• 74 Prozent der Vermarkter vertreten die Auffassung, dass die Verwendung diverser Inhalte dem Ruf einer Marke zugute kommt.

Die Studie wurde von Censuswide zwischen dem 13. April und dem 27. April 2021 unter 2.723 Marketingfachleuten in Deutschland, Großbritannien, den USA, Italien, Spanien, Frankreich, Brasilien, Australien und Südkorea durchgeführt.



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tor 19.10.2021