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Innovation und Veränderung keine Top-Priorität für deutsche Unternehmen


Quelle: Nobilior/Fotolia

Zwei Drittel (67 Prozent) der deutschen Unternehmen sehen Handlungsbedarf, ihr Geschäftsmodell neu auszurichten, um wieder wettbewerbsfähig zu werden oder es zu bleiben. Nur 32 Prozent der gehen dies aktiv an, fast ein Viertel unternimmt hingegen nichts. Das ist das Ergebnis der Studie Resilience Barometer: September 2021 der Unternehmensberatung FTI Consulting, für die weltweit 2.869 Entscheider aus Unternehmen in den G20-Staaten befragt wurden.

Nur 17 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland haben in den vergangenen zwölf Monaten zusätzlich in Forschung und Entwicklung investiert – weltweit haben das 35 Prozent angegeben, in der EU 32 Prozent. Die Top-Prioritäten für deutsche Unternehmen: Profite steigern (48 Prozent), Umsatz erhöhen (42 Prozent) und – mit signifikantem Abstand – neue Märkte entwickeln (34 Prozent). Innovation und Technologie folgen erst auf dem sechsten Platz der Themen, die mit großem Nachdruck in den nächsten zwölf Monaten angegangen werden sollen. Nicht einmal jedes dritte deutsche Unternehmen (29 Prozent) ist demnach der Meinung, dass technologische Innovation und Integration zu den wichtigsten Prioritäten der nächsten zwölf Monate zählen. Weltweit haben dies 41 Prozent der Unternehmen angegeben, in der EU 43 Prozent.

Jedes achte Unternehmen unmittelbar von Disruption betroffen

Nach Risiken für das eigene Geschäft gefragt, geben nur 21 Prozent der deutschen Unternehmen an, dass sie technologische Disruption für ihr Unternehmen oder ihre Branche kurzfristig, das heißt innerhalb der nächsten zwölf Monate, fürchten. 26 Prozent der weltweiten Unternehmen haben dies so benannt und 17 Prozent der EU-Unternehmen. 

Jedes achte deutsche Unternehmen (13 Prozent; international: 20 Prozent) hat dabei allerdings angegeben, dass schon in den vergangen zwölf Monaten das eigene Geschäftsmodell überholt wurde bzw. es klare Anzeichen dafür gibt, dass dies kurz bevorsteht (10 Prozent; international: 20 Prozent).

Reaktion auf Disruption ist unterschiedlich

Wie Unternehmen eine mögliche Disruption des eigenen Geschäftsmodells angehen, unterscheidet sich deutlich von der weltweiten Herangehensweise. In Deutschland stellen sich nach eigener Angabe nur 32 Prozent der Unternehmen der Disruption proaktiv, versuchen sie also selbst zu gestalten – im Vergleich zu 45 Prozent der Unternehmen weltweit und 43 Prozent der Unternehmen in der EU. 23 Prozent haben sogar angegeben, sich um das Thema überhaupt nicht zu kümmern (international: 11 Prozent, EU: 12 Prozent).

Gesehen wird das Problem dagegen mehrheitlich schon. Mehr als zwei Drittel (67 Prozent) der befragten deutschen Unternehmen bestätigen, dass sich ihr Geschäftsmodell deutlich verändern muss, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben (nternational: 80 Prozent, EU: 78 Prozent), 21 Prozent halten dies sogar für besonders erforderlich (international: 37 Prozent, EU: 27 Prozent).



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vg 20.10.2021