ANZEIGE

ANZEIGE

Aufbau neuer Geschäfte ist für Unternehmen strategisch relevant

New Business Building im Sinne des Aufbaus neuer Produkte, Services, Geschäftsmodelle oder Unternehmen hat für Entscheider:innen weltweit höchste strategische Relevanz: Für mehr als die Hälfte ist der Aufbau neuer Geschäfte und Unternehmen eine der drei wichtigsten strategischen Prioritäten. Dies ist das Ergebnis der Studie State of New Business Building von Leap by McKinsey, die nach 2020 zum zweiten Mal veröffentlicht wurde. Für die Studie wurden weltweit über 1.100 Geschäftsführer:innen und Bereichsleiter:innen zu allen Aspekten des New Business Buildings befragt, darunter 300 aus Europa und 45 aus Deutschland.

Ein Viertel der CEOs weltweit betrachtet die aktive Integration neuer Produkte und Dienstleistungen oder den Aufbau völlig neuer Geschäftsmodelle und Unternehmen in ihre laufenden Strategien gar als oberste strategische Priorität - mehr als doppelt so viele wie vor einem Jahr. In Europa priorisieren etwa 79 Prozent der Entscheider:innen den Aufbau neuer Unternehmen als Mittel zum Schutz vor großen Disruptionen durch neue Marktteilnehmer:innen. Das Potenzial ist enorm: Bis 2026 erwarten die Befragten, dass 50 Prozent des weltweiten Umsatzes Produkten, Dienstleistungen und Unternehmen entstammen werden, die es heute noch nicht gibt. In Europa liegt der Wert bei 43 Prozent.

"Neue Unternehmen, Produkte und Services stimulieren das Wachstum. Die globale Pandemie hat diesen Trend nachdrücklich gestärkt. Unternehmen müssen auf die sich ändernden Kunden- und Marktanforderungen reagieren und den Fokus stärker auf den Aufbau von Neugeschäften richten, um weiter erfolgreich zu sein und Umsatzwachstum zu sichern", sagte Ralf Dreischmeier, Senior Partner im Londoner Büro von McKinsey und globaler Leiter von Leap by McKinsey.

Nachhaltigkeit, Struktur und Diversität als Erfolgsfaktoren

Die Studie zeigt auch, dass 93 Prozent der europäischen Befragten Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil neuer Geschäftsmöglichkeiten berücksichtigen wollen. Aber nur 15 Prozent messen auch ihre Ziele im Zusammenhang mit dem CO2-Fußabdruck ihres Unternehmens oder anderen Auswirkungen auf die Umwelt. Die Studie zeigt zudem, wie Unternehmen bei der Gründung neuer Geschäfte erfolgreich sein können. Dazu gehören die Priorisierung der Unterstützung durch die Geschäftsführungsebene, der Aufbau einer effektiven Organisationsstruktur, die Verfolgung aktiver Akquisitionen, ein besseres Verständnis für die Kunden und die Einstellung der Führungskräfte.

Auch wenn es für Unternehmen unerlässlich ist, die Fülle an Möglichkeiten zum Aufbau neuer Geschäfte zu nutzen, bleibt die Gründung von neuen erfolgreichen Unternehmen ein schwieriges Unterfangen. So erreicht aktuell nicht mal jedes fünfte Unternehmen vier Jahre nach seiner Gründung einen Jahresumsatz von 50 Millionen US-Dollar.

Um sicherzustellen, dass neue Geschäftseinheiten die gesetzten Ziele erreichen, sind Erfahrung und Unterstützung durch Muttergesellschaften von entscheidender Bedeutung, schreiben die Studienautoren:

  • Überall auf der Welt erzielen Seriengründer:innen mit Erfahrung aus drei oder mehr Corporate-Venture-Gründungen deutlich mehr Umsatz (1,4x) als ihre weniger erfahrenen Kolleg:innen.
  • Darüber hinaus ist es wichtig, bei der Auswahl von Führungskräften auf Diversität zu achten. So übertreffen von Frauen geführte neue Unternehmen ihre Mitbewerber um zehn Prozent in den Kategorien Skalierung und Wachstum, wie die Befragten konstatieren. Trotz dieser Zahlen sind Frauen auf Geschäftführungsebene nach wie vor stark unterrepräsentiert. Nur 14 Prozent der neuen Unternehmen stehen unter weiblicher Leitung.
  • CEOs von Mutterunternehmen, die das neue Unternehmen schützen, indem sie zweckgebundene Investitionen für das neue Unternehmen bereitstellen, nach innen realistische Erwartungen kommunizieren, langfristiges Wachstum schneller Rentabilität vorziehen und das neue Unternehmen öffentlich unterstützen, sind viel wahrscheinlicher erfolgreich als andere Unternehmensleiter:innen.

Weitere Artikel über McKinsey-Studien

  1. B2B-Unternehmen ist das Potenzial ihrer Marke oft nicht bewusst
  2. Wie Start-ups zum Wachstumsmotor für Deutschland werden können
  3. 'Global Lighthouse Network': Weltwirtschaftsforum zeichnet Vorreiter der Industrie 4.0 aus
  4. Deutschland 2030: Diese Weichen gilt es für nachhaltiges Wachstum stellen
  5. Online-Muffel: Bundesbürger europaweit abgeschlagen


zurück

vg 16.12.2021