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Medienkonsum: Online steigt, Aufmerksamkeit sinkt

Nach dem massiven Anstieg der Fernarbeitskultur scheint Multi-Screening das neue Multitasking geworden zu sein, da die Menschen verschiedene Inhalte gleichzeitig konsumieren. Vierundsechzig Prozent der Deutschen geben an, dass sie beim Entspannen regelmäßig mehrere Bildschirme nutzen. Das ist ein Anstieg von 41 % im Vergleich zu 2020, so Angaben aus einer jährlichen Studie im im Auftrag des Digitalstudios TheSoul Publishing zu neuesten Trends zum Medienkonsum von Kurzvideos und in den Sozialen Medien. Im Rahmen der Studie wurden im November mehr als 2.000 Menschen in Deutschland befragt, wie sich ihre Zuschauer- und Mediengewohnheiten in diesem Jahr verändert haben. Die Umfrage mit Antworten von mehr als 2.000 Männern und Frauen in Deutschland wurde von Censuswide im November 2021 durchgeführt.

Laut der Studie ist die Wahrscheinlichkeit, dass ältere Generationen Multi-Screening betreiben, geringer: Nur 42 % der über 55-Jährigen geben an dies zu tun, verglichen mit 67 % der 16- bis 24-Jährigen sowie der 25- bis 34-Jährigen und 60 % der 35- bis 44-Jährigen.

Mehr als zwei Drittel (71 %) aller Befragten sehen sich Inhalte hauptsächlich auf ihrem Handy an, was einen Anstieg von 31 % gegenüber 2020 (54 %) bedeutet, wobei Frauen (77 %) viel häufiger Kurzvideos auf ihrem Handy ansehen als Männer (61 %). Außerdem sehen sich die Verbraucher immer seltener Inhalte auf ihren Computern an. Waren es in 2020 noch 29%, die den Lap- oder Desktop nutzten, so sind es in 2021 nur noch 11 % der Befragten. Die Computernutzung bei Frauen (2021: 6 %, 2020: 21 %) ist dabei deutlich niedriger als bei Männern (2021: 18 %, 2020: 37 %).

Derzeit geben mehr als 40 Prozent der Deutschen an, dass sie sich "Live"-Inhalte eher auf YouTube (43 %) ansehen, gefolgt von Instagram (38 %), TikTok (35 %), Facebook (20 %), dann Twitch (13 %), Snap (8 %) und Twitter (4 %). Männer (20 %) in Deutschland schauen mehr Twitch Live als Frauen (8 %), während Frauen (46 %) mehr Live-Inhalte auf Instagram sehen als Männer (28 %). Fast die Hälfte (45 %) der jüngeren Generationen im Alter von 16 bis 24 Jahren sieht sich häufiger Live-Inhalte auf TikTok an als auf jeder anderen Plattform.

Aufmerksamkeitsspanne nimmt deutlich ab

Im Vergleich zu 2020 berichten die deutschen Verbraucher über alle demografischen Gruppen hinweg, dass sie sich beim Lesen langer Artikel oder beim Anschauen längerer Videos (10 Minuten oder länger) immer weniger konzentrieren können. Mehr als die Hälfte der Männer (51 %) äußerte dieses Gefühl, verglichen mit 47 % der Frauen. Im Jahr 2020 war die Aufmerksamkeitsspanne noch deutlich höher - da gaben nur 30 % der Männer dies an, gegenüber 26 % der Frauen.



 



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tor 17.12.2021