ANZEIGE

ANZEIGE

Digitalisierung

So hat Corona die Nutzung digitaler Technologien verändert

Bundesbürger verbringen jeden Tag zehn Stunden am Bildschirm - Quelle: Bitkom

Seit Beginn der Corona-Pandemie verbringen die Menschen mehr Zeit vor dem Bildschirm. So beträgt die durchschnittliche Bildschirmzeit derzeit Stärker genutzt als zuvor werden werden vor allem Video-Streaming, Videotelefonie und Online-Shopping. Knapp ein Viertel der zusätzlichen Bildschirmzeit werden Videos, Filme oder Serien gestreamt – insgesamt fast eine Stunde am Tag (57 Minuten). Videotelefonate gab es vor der Pandemie so gut wie gar nicht. Gerade einmal fünf Minuten täglich wurde privat per Video telefoniert, jetzt ist es 27 Minuten. Auch die Zeit, die man mit Online-Shopping zubringt, hat sich mehr als verdoppelt. Für die Shopping-Tour im Web wird im Schnitt täglich eine Viertelstunde zusätzlich investiert, 24 Minuten sind es unter dem Strich jeden Tag. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Befragung von mehr als 1.000 Personen ab 16 Jahren in Deutschland, die im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, Berlin, durchgeführt wurde.

Deutsche geben Schulen und Behörden für ihr digitales Pandemie-Management nur eine Vier

Die Menschen in Deutschland sehen in der Digitalisierung insgesamt großes Potenzial, um die Corona-Pandemie gesamtgesellschaftlich zu bewältigen: So stimmen zwei Drittel (65 Prozent) der Aussage zu, dass digitale Technologien grundsätzlich dabei helfen können, die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen zu meistern.

Allerdings stellen sie vielen Bereichen ein eher schlechtes Zeugnis für die digitale Pandemie-Bewältigung aus. Noch am besten kommt die Wirtschaft weg, mit einer durchschnittlichen Schulnote von 3,1 für ihr digitales Pandemiemanagement. Das Gesundheitswesen erhält eine 3,3. Die Schulen sowie Verwaltung und Behörden bekommen mit einer 4,0 jeweils die schlechteste Bewertung für ihr digitales Pandemiemanagement.

Nutzung digitaler Technologien steigt

Unter den Bundesbürgerinnen und -bürgern hat die Nutzung digitaler Technologien in den vergangenen beiden Jahren deutlich zugenommen: Insgesamt nutzen 84 Prozent digitale Technologien heute häufiger als vor der Pandemie. Anfang 2021 haben bereits 78 Prozent angegeben, sich intensiver als zuvor damit zu beschäftigen.

Digitale Technologien helfen in allen Lebensbereichen - Quelle: Bitkom

Eine große Mehrheit profitiert während der Pandemie von der Digitalisierung im Alltag. 69 Prozent sind nach eigenem Bekunden dank digitaler Technologien besser durch die Pandemie gekommen. 59 Prozent profitierten beim Einkaufen sowie 58 Prozent bei der Kommunikation mit Freundeskreis oder Familie. Für 56 Prozent war Digitales rund um die Gesundheit nützlich, für 52 Prozent bei der Ernährung. 46 Prozent profitierten von digitalen Technologien jeweils bei Sport und Fitness bzw. bei Finanzen und Versicherungen. Im Bereich Bildung und Weiterbildung (41 Prozent) sowie Freizeit und Unterhaltung (35 Prozent) war der empfundene Nutzen etwas geringer. Bei der Kinderbetreuung (22 Prozent) und im Bereich Mobilität und Verkehr (18 Prozent) hat die Digitalisierung nur noch knapp jedem Fünften durch die Pandemie geholfen.

Deutsche geben mehr Geld für digitale Geräte und Dienste aus

Im zweiten Corona-Jahr griffen die Bundesbürger für digitale Technologien erneut tiefer in die Tasche. So hat mehr als ein Drittel (37 Prozent) in den vergangenen zwölf Monaten aufgrund von Corona digitale Geräte oder zusätzliche Software angeschafft bzw. Dienste in Anspruch genommen. Die meisten aus dieser Gruppe (45 Prozent) kauften sich wegen Corona ein Smartphone, 40 Prozent investierten in zusätzliches Computer-Zubehör. Mehr als ein Viertel schaffte sich extra einen Laptop (27 Prozent) oder Tablet (26 Prozent) an oder bezahlte für Gaming in Form von Software, Apps oder Abo-Diensten (27 Prozent). Jede und jeder Vierte (25 Prozent) investierte in Streaming-Abos für Musik und Hörbücher, ein Fünftel (20 Prozent) besorgte sich ein TV-Gerät.

Weitere Artikel über Bitkom-Studien

  1. Digitalbeauftragte: Kleine Unternehmen zögern
  2. Web-Einkauf: Nachhaltigkeit wichtig, aber noch viel Luft nach oben
  3. ITK-Branche: Umsätze steigen 2022
  4. Große Mehrheit der Unternehmen hat eine Digitalstrategie
  5. Mehrheit sieht positiven Einfluss der Digitalisierung

zurück

vg 26.01.2022