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Studie

Inflation hat bei der Mehrheit der Unternehmen bislang keinen Einfluss auf die Preisgestaltung

Quelle: Pixelio

Quelle: Pixelio

Die Konsumenten in Deutschland fürchten die Folgen der Inflation. 72 Prozent der für eine Studie von Simon-Kucher & Partners, Köln/Bonn, befragten Verbraucher sind besorgt mit Blick auf die Folgen der Inflation, 26 Prozent sogar sehr. Die Studie wurde im Dezember 2021 von der Strategieberatung Simon-Kucher & Partners über das Forschungsinstitut YouGov durchgeführt. Dabei wurden 617 Unternehmen sowie 2.082 Konsumenten zum Thema Inflation und Preissteigerung befragt.

54 Prozent der Konsumenten konnten sich demnach im Jahr 2021 laut der Studie weniger leisten als noch 2020. Besonders stark treffen diese Auswirkungen Geringverdiener: Zwei Drittel der Befragten mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 1.500 Euro hatten demnach weniger Kaufkraft. 19 Prozent der Konsumenten mit einem Haushaltsnettoeinkommen von über 10.000 Euro haben nach eigenen Angaben eher das Gefühl, sich mehr leisten zu können.

Auch Unternehmen spüren Inflation deutlich

Nicht nur die Konsumenten, sondern auch die Unternehmen sehen sich mit der steigenden Inflation konfrontiert. Laut der Studie rechnen 46 Prozent der Unternehmen im Einkauf mit einer Kostensteigerung von mehr als sechs Prozent. Auf diesen Kostenanstieg werden die meisten Unternehmen früher oder später mit einer Preiserhöhung reagieren, so die Experten bei Simon-Kucher & Partners. Dabei gehen laut Studie 41 Prozent der befragten Unternehmen sogar das Risiko ein, Kunden oder Absatzmengen zu verlieren, solange es im Rahmen bleibt.

"Preiserhöhungen sind ein sehr sensibles Thema, vor allem bei Unternehmen mit langlaufenden Kundenbeziehungen. In diesen Zeiten ist es wichtig, Preise möglichst flexibel und zeitnah anpassen zu können ", sagt Kornelia Reifenberg, Partner bei Simon-Kucher & Partners. "Gerade jetzt ist also eine gut durchdachte Preis- und Kommunikationsstrategie grundlegend wichtig, damit Unternehmen im Wettbewerb überleben können. Ein differenziertes Vorgehen und die systematische Vorbereitung der Organisation sind dafür essenziell."

Mehrheit der Unternehmen bisher ohne Preiserhöhung

56 Prozent der befragten Unternehmen verzichteten bisher auf eine inflationsbedingte Preisanpassung. Von diesen Unternehmen geben wiederum knapp zwei Drittel (60 Prozent) an, auch für 2022 keine Preissteigerung zu planen. Demgegenüber stehen 39 Prozent der Unternehmen, die im vergangenen Jahr bereits ihre Preise erhöht haben. Sie haben damit frühzeitig auf die sich ankündigende Inflation reagiert. 64 Prozent davon planen zudem, 2022 ihre Preise erneut anzuheben.

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vg 03.02.2022