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Die 50 größten Konsumgüterhersteller der Welt sind profitabel wie nie zuvor


Nestlé ist 93,4 Mrd. US-Dollar Umsatz weiter mit Abstand weltweit stärkstes FMCG-Unternehmen (Quelle: OC&C)

Die 50 international erfolgreichsten Konsumgüterhersteller haben 2018 einen neuen Rekord aufgestellt: Die FMCG-Giganten erzielten 2018 eine durchschnittliche Umsatzrendite von 18,2 Prozent (+0,4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr) – ein Rekordergebnis seit der ersten Veröffentlichung des Rankings im Jahr 2002, für das die Unternehmensberatung OC&C Strategy Consultants jährlich relevante Finanzkennzahlen der Konsumgüterbranche analysiert.

Die aktuelle Stärke der weltweit größten Konsumgüterhersteller spiegelt sich in der Entwicklung des organischen Wachstums wider, das auf 3,2 Prozent (+0,6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr) steigt. Insbesondere das Volumenwachstum leistet dabei mit durchschnittlich 1,8 Prozent einen deutlich größeren Beitrag als in den Jahren zuvor (0,6% im Vorjahr).

Nestlé führt das Ranking vor Procter & Gamble und Pepsico an

Nestlé ist erneut mit großem Abstand das weltweit größte FMCG-Unternehmen. Der Umsatz des in der Schweiz ansässigen Konzerns legt um 2,1 Prozent auf nun 93,4 Mrd. US-Dollar (USD) zu. Auch auf den Folgeplätzen fallen die Wachstumsraten eher moderat aus: Procter & Gamble auf dem zweiten Platz wächst um 2,8 Prozent und erzielte 2018 einen Umsatz von 66,3 Mrd. USD. PepsiCo (64,7 Mrd. USD) steigert das Umsatzvolumen um 1,8 Prozent und landet auf dem dritten Platz des Rankings. Einziger Neueinsteiger in den Top 10 ist British American Tobacco auf Platz 8 (32,7 Mrd. USD). Dem Tabakkonzern mit Sitz in London gelang ein Umsatzwachstum von gut 25 Prozent. Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist die 2017 abgeschlossene Übernahme des Wettbewerbers Reynolds.

Weitere Unternehmen in den Top 10 sind Unilever (Rang 4; 60,1 Mrd. USD), AB INBEV (5; 54,6 Mrd. USD), JBS (6; 49,0 Mrd. USD), Tyson Foods (7; 40,1 Mrd. USD), Coca-Cola Company (9; 31,9 Mrd. USD) und L‘Oréal (10; 31,8 Mrd. USD). 

Schnell wachsende Konsumbereiche im Fokus

Die starken Ergebnisse der FMCG-Riesen erklären sich laut OC&C zu einem guten Teil durch exzellente Kosteneffizienz. So sanken die Gesamtbetriebskosten der Top 50 im Vergleich zu 2017 um durchschnittlich 0,2 Prozent. Zudem beflügelt ein Trend, der in der englischen Sprache 'Premiumisation' genannt wird, die Umsatzentwicklung. Der Begriff beschreibt die Fähigkeit der Konsumgüterhersteller, Kunden zum Kauf qualitativ hochwertigerer Produkte zu höheren Preisen zu verleiten und zugleich die Kosten im Griff zu behalten. Ein Beispiel aus der Kaffeeindustrie: Innovative Darreichungsformen wie Kapseln ermöglichen den Herstellern für Kaffee, Premiumpreise zu erzielen, ohne die Produktionskosten signifikant zu erhöhen.

Grundlage der positiven Entwicklung vieler FMCG-Riesen waren zuletzt kluge Investitionen in schnell wachsende Konsumbereiche, heißt es weiter. Der chinesische Spirituosenhersteller Kweichow Moutai etwa habe den wachsenden Bedarf chinesischer Verbraucher nach Premium-Alkoholika erkannt und mit entsprechenden Angeboten darauf reagiert. Starke Ergebnisse in ihren Kategorien erzielten zudem Coca-Cola und Yili, die bei gesundheitsbewussten Verbrauchern besonders erfolgreich waren. Obwohl Coca-Cola an Umsatzvolumen einbüßt, glänzen die US-Amerikaner so mit guten Werten bei der Umsatz- und Kapitalrendite (26% bzw. 12%). Estée Lauder und Shiseido wiederum konnten insbesondere über Online-Kanäle bei der Gruppe der Millennials punkten.

Auch die Transaktionsaktivitäten waren im Jahr 2018 vielfach geprägt vom Wunsch, das Angebot in Richtung schnell wachsender Segmente zu verschieben oder bereits bestehendes Geschäft in diesem Bereich zu verstärken. Da im Vergleich zum Vorjahr jedoch keine Megatransaktionen realisiert wurden, sank der Wert der M&A-Deals um 48 Prozent auf 75 Mrd. USD, obwohl die Anzahl der Transaktionen mit 55 relativ hoch blieb (gegenüber 60 im Jahr 2017).

Die deutschen FMCG-Unternehmen Henkel und Beiersdorf

Wie in den Jahren zuvor ist Henkel das einzige deutsche Unternehmen unter den Top 50. Die Düsseldorfer belegen mit einem Umsatz von 12,2 Mrd. USD im aktuellen Ranking Platz 33. Wie viele andere FMCG-Konzerne hat auch Henkel einige Zeit benötigt, um die Agilität zu erhöhen, die erforderliche Digitalisierung voranzutreiben und gleichzeitig weiterhin profitables Wachstum sicherzustellen, schreiben die Autoren. Die Investitionen in neue Technologien und Start-ups machen sich bereits bezahlt, der digitale Umsatz auf Konzernebene wächst bereits im zweistelligen Bereich.

Digitalisierung ist auch einer der Schwerpunkte in der Strategie von Beiersdorf. Das Unternehmen verfehlt zwar den Sprung unter die Top 50, zählt mit einem LEH-Umsatz von 6,9 Mrd. USD (Platz 64) jedoch zum erweiterten Kreis der FMCG-Champions. Investitionen von 70 bis 80 Mio. Euro jährlich und Kooperationen mit E-Commerce Riesen wie JD.com und Alibaba sollen das digitale Angebot erweitern, Innovationen fördern und Kunden weltweit noch enger an das Hamburger Unternehmen binden.



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vg 05.07.2019