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Bürger:innen sind beim Thema KI gespalten - Quelle: gfu

Bürger:innen sind beim Thema KI gespalten - Quelle: gfu

Künstliche Intelligenz

KI-Nutzung steigt, aber Skepsis bleibt

Künstliche Intelligenz (KI) ist im Alltag vieler Menschen angekommen. Wie aber das Verhältnis der Konsument:innen zu den immer smarter werdenden technischen Produkten ist, war die Fragestellung einer europäischen Umfrage, die YouGov, Köln, im Auftrag der Branchenorganisation gfu Consumer & Home Electronics GmbH, Frankfurt, durchgeführt hat. Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 5.218 Personen zwischen dem 26.04. und dem 29.04.2022 in Deutschland (n= 2.061), Frankreich (n= 1.090) und Großbritannien (n= 2.067) teilnahmen

Nutzen von KI: Drei fast gleich große Lager

Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass die Menschen ein sehr zwiegespaltenes Verhältnis zur intelligenten Technik haben. Auf die Frage, ob sie es positiv sehen, wenn ihnen intelligente Technik Routineentscheidungen und -Aufgaben abnimmt, stimmen quer durch Europa 30 Prozent dieser Aussage zu, weitere 30 Prozent sind unentschieden und 34 Prozent stimmen nicht zu.

Während bei den Befragten in Deutschland mit 34 Prozent Zustimmung gegenüber 27 Prozent Nicht-Zustimmung die positive Einstellung gegenüber KI überwiegt, ist das Bild in Großbritannien deutlich umgekehrt: Nur 26 Prozent finden es positiv, wenn KI ihnen Routineentscheidungen abnimmt, 41 Prozent sehen das eher negativ. Bei den in Frankreich Befragten ist das Verhältnis Zustimmung zu Nicht-Zustimmung mit 32 zu 33 Prozent nahezu ausgeglichen.

Furcht vor zu wenig Entscheidungsspielraum und Datenmissbrauch

Die Zurückhaltung gegenüber der KI wird damit begründet, dass es Befürchtungen gibt, die Technologie würde zukünftig zu stark über Vorgänge im eigenen Leben bestimmen und die persönlichen Entscheidungsmöglichkeiten dadurch beschnitten. 48 Prozent der in Großbritannien befragten Studienteilnehmer sehen das so. 46 Prozent der in Frankreich befragten Personen und auch noch 39 Prozent der Befragten aus Deutschland – was dann einen Schnitt von 44 Prozent für die drei wirtschaftlich stärksten europäischen Märkte ergibt.

Doch nicht nur das Gefühl der Ohnmacht durch zu sehr Einfluss nehmende Technologie sorgt für Skepsis. Auch die Furcht vor Datenmissbrauch ist weit verbreitet. Dass die von technischen Produkten gesammelten Daten missbräuchlich verwendet werden, befürchten im Durchschnitt 57 Prozent der in Europa Befragten. Besonders ausgeprägt ist die Furcht vor Datenmissbrauch in Großbritannien. Zwei Drittel (67 Prozent) sehen hier eine Gefahr. In Frankreich sieht ein solches Risiko mit 56 Prozent ebenfalls eine deutliche Mehrheit. Die in Deutschland Befragten wirken da im Vergleich schon fast entspannt: Dass ihre Daten in falsche Hände geraten, befürchtet nur eine knappe Hälfte (49 Prozent).

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vg 20.05.2022