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Konsumverhalten

Kostensensibilität hoch, Markentreue niedrig

Die Verbraucher hierzulande sind aktuell preissensibler, sparen bei Markenprodukten und suchen nach günstigen Alternativen. Das zeigt der Global Consumer Trend Report Economic Crossroads der Datenplattform Dynata. Dafür wurden im April und Mai mehr als 11.000 Konsument:innen in elf Ländern befragt, 1.001 davon in Deutschland. 44 Prozent der deutschen Befragten gaben demnach an, dass sie auf ihre Lieblingsmarken verzichten. 61 Prozent sagen, dass sie auf günstigere Produkte umsteigen. Und insbesondere bei Dingen des täglichen Bedarfs stimmen 78 Prozent der Aussage zu, dass sie Marken kaufen, die in ihr Budget passen - auch wenn es nicht die Lieblingsmarken sind.

Auch das Kaufverhalten ändert sich laut Dynata mit Blick auf Impulskäufe: 60,4 Prozent stimmen der Aussage zu, dass sie aufgrund der höheren Kosten heute weniger spontan Dinge als früher einkaufen. Die Hälfte der Deutschen (50,7 %) achtet demnach vermehrt auf Sonderangebote und Rabatte beim Einkauf. Die Angst, dass es durch den Ukraine-Krieg nicht immer alles zu kaufen gibt, zeige sich bei der Zustimmung von 58,3 Prozent der Befragten zur Aussage: "Es ist gut, sich mit Artikeln des täglichen Bedarfs einzudecken, die von Problemen in der Lieferkette betroffen sein könnten." Interessant ist lautDynata, dass trotz des Preisdrucks 57 Prozent der Befragten der Auffassung zustimmen, dass man Unternehmen boykottieren soll, die mit Russland Geschäfte machen.

Sparen liegt im Trend

Der Preisanstieg in unterschiedlichen Bereichen des Konsums bringen viele Verbraucher in finanzielle Schwierigkeiten, ermittelt die Studie: 67 Prozent sind von der Inflation und dem jüngsten Anstieg der Kosten für Güter des täglichen Bedarfs betroffen, 61 Prozent spüren die Auswirkungen des jüngsten Anstiegs der Gas-/Benzinpreise. Und 29 Prozent führen an, dass die steigenden Wohnungskosten zu finanziellen Problemen geführt haben. Die Deutschen investieren folglich konservativer und wollen sparen: 36,6 Prozent geben laut einer Dynata-Meldung an, dass sie mehr sparen als im letzten Jahr, und 35 Prozent sagen, dass sie genauso viel sparen wie vor einem Jahr. Die Top 3 der Anlagen der Deutschen sind dabei das Bankkonto (65 %), Aktien und Fonds (34 %) sowie Bargeld zuhause (21 %).

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sl 02.06.2022