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Vier von zehn Unternehmen haben einen Angriff in Form von Plattformbetrug erlebt - Quelle: PwC

Vier von zehn Unternehmen haben einen Angriff in Form von Plattformbetrug erlebt - Quelle: PwC

Wirtschaftskriminalität

40 Prozent der Unternehmen von wirtschaftskriminellen Handlungen betroffen

46 Prozent der Unternehmen weltweit sind in den vergangenen zwei Jahren mit Wirtschaftskriminalität konfrontiert gewesen. Der Anteil der von Wirtschaftsdelikten betroffenen Unternehmen ist damit seit 2020 nicht gestiegen. In Deutschland waren 40 Prozent betroffen. Im Jahr 2020 waren es noch 48 Prozent. Das sind die Kernergebnisse des Global Economic Crime and Fraud Survey der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, Düsseldorf. Befragt wurden rund 1.300 Führungskräfte aus 53 Ländern, darunter 58 aus Deutschland. Am stärksten betroffen sind demnach weltweit Unternehmen aus dem Technologiesektor. Fast zwei Drittel der Unternehmen aus den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation waren innerhalb der vergangenen zwei Jahre von Wirtschaftskriminalität betroffen.

Schäden von mehr als 50 Millionen US-Dollar für größere Unternehmen

Die Schäden infolge der Straftaten sind erheblich: Von den Unternehmen mit einem weltweiten Jahresumsatz von mehr als zehn Milliarden US-Dollar gaben 52 Prozent an, in den vergangenen zwei Jahren Fälle von Wirtschaftskriminalität erlitten zu haben. Innerhalb dieser Gruppe berichtete fast jedes fünfte befragte Unternehmen, dass der jeweils schwerwiegendste Vorfall finanzielle Schäden von mehr als 50 Millionen US-Dollar nach sich zog. Bei kleineren Unternehmen mit einem Umsatz von weniger als 100 Millionen US-Dollar war der Anteil geringer: 38 Prozent hatten mit Fällen von Wirtschaftskriminalität zu kämpfen, von denen jedes Vierte einen Gesamtschaden von mehr als einer Million US-Dollar zu verzeichnen hatte.
Cyberkriminalität vor Betrug durch Kunden

Über alle Unternehmensgrößen hinweg stellt Cyberkriminalität die größte Bedrohung dar, da der Einfluss von Hackern in den vergangenen zwei Jahren erheblich gestiegen ist. Damit löst Cyberkriminalität in der diesjährigen Befragung den Betrug durch Kunden ab – das häufigste Verbrechen im Jahr 2020. 42 Prozent der Großunternehmen mit einem Umsatzvolumen von einer bis zehn Milliarden US-Dollar gaben an, in diesem Zeitraum von Cyberkriminalität betroffen gewesen zu sein, während nur 34 Prozent von Betrug durch Kunden berichteten. Zudem schafft die zunehmende Verbreitung digitaler Plattformen etwa in den Bereichen Social Media, Dienstleistungen und E-Commerce eine Vielzahl neuer Risiken: Vier von zehn Unternehmen haben eine Form von Plattformbetrug erlebt.

Überwachung der ESG-Berichterstattung herausfordernd

Außer dem Plattformbetrug gibt es zwei weitere Gefahren, die heute zwar noch eher unauffällig sind, aber das Potenzial haben, künftig große Schäden anzurichten: Betrug in der Lieferkette und in der ESG-Berichterstattung (engl. Environment, Social and Governance, kurz ESG). In einem von acht Unternehmen kam es infolge der durch Covid-19 verursachten Störungen zu neuen Betrugsfällen in der Lieferkette, und jedes fünfte Unternehmen sieht infolge der Pandemie ein erhöhtes Risiko für solche Vorkommnisse. Trotzdem haben lediglich 19 Prozent der befragten deutschen Unternehmen außerhalb des Financial-Services-Sektors eine verantwortliche Person für das unternehmensweite Management von Risiken in der Lieferkette benannt.

Für deutsche Unternehmen aller Branchen – mit Ausnahme von Financial Services – stellt die größte Herausforderung in puncto ESG-Berichterstattungsanforderungen die Fähigkeit dar, ESG-Kennzahlen innerhalb der Organisation genau zu überwachen oder zu berichten (52 Prozent). 48 Prozent fürchten, dass ESG-Ziele in ihrem Unternehmen verfehlt werden. Für 45 Prozent ist die Unfähigkeit, Fehlverhalten im Zusammenhang mit ESG-Risiken zu verhindern oder aufzudecken, die größte Herausforderung.

Die Studie finden Sie hier.

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vg 14.06.2022