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Familienunternehmen

Junge Generation beweist Engagement

Quelle: Adobe Stock

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Die neue Generation junger Familienunternehmer:innen handelt strategischer und wirkungsorientierter. Das hat eine gemeinsame Studie der WHU – Otto Beisheim School of Management, Vallendar, und dem gemeinnützigen Analyse- und Beratungshaus Phineo, Berlin, ergeben. Für die Studie Next Gens – zwischen Erbe und Idealismus wurden mit 40 Nachwuchsfamilienunternehmer:innen aus Firmen unterschiedlichster Größe qualitative Interviews geführt, weitere 100 "Next Gens" beantworteten schriftliche Fragebögen.

Die Studie zeigt, dass sich die kommende Generation privat, über die Familie oder das Familienunternehmen engagiert und dieses Engagement in Bezug auf Thema, Umfang und Art sehr divers ausfällt. Besonders im Fokus stehen jedoch soziale und ökologische Zwecke. Dabei gehen sie jedoch deutlich strategischer und wirkungsorientierter vor als ihre Vorgängergenerationen.

Gesellschaftlicher Handlungsdruck

Familienunternehmen sind laut den Studienautoren in ihrer Bedeutung kaum zu überschätzen und stellen nicht nur in Deutschland, sondern auch global die am weitesten verbreitete Unternehmensform dar. Daher falle das gesellschaftliche Engagement von Familienunternehmer:innen besonders ins Gewicht.

Die Next Gens engagieren sich zwar auch aus eigenem Antrieb, verspüren laut der Studie aber auch "gesellschaftlichen Rechtfertigungs- und Handlungsdruck". Nutzen sie ihre privilegierte Position nicht oder nur zögerlich, um sich zu engagieren, hat das Gründe.

Prof. Dr. Nadine Kammerlander, Inhaberin des Lehrstuhls für Familienunternehmen an WHU und Mitautorin der Studie, erläutert dieses Phänomen: "Familienbesitz und der private Wertekanon ermöglichen es Next Gens, langfristige Verbesserungen in Unternehmen anzustoßen. Fehlende Zeit, Expertise und ein hoher Anspruch sind Hauptgründe, warum manche Next Gens manchmal noch nicht das richtige Engagement für sich gefunden haben."

Die Next Gens führen zwar häufig das bisherige Engagement ihrer Vorgänger fort, sie setzen jedoch auch eigene Schwerpunkte. Bei ihnen rücken Themen wie das Klima, Bildung sowie systemische und globale Veränderungen in den Fokus. Zudem spielt es für die neue Generation von Familienunternehmer:innen eine immer größere Rolle, dass das Kerngeschäft des Unternehmens und das persönliche Engagement Hand in Hand gehen. Dadurch, dass das Unternehmen im Familienbesitz ist, können Anliegen wie Nachhaltigkeit, die Förderung gemeinnütziger Projekte oder eine positive Arbeitskultur eigenständig umgesetzt und langfristig etabliert werden.

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sl 28.06.2022