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Kommunikation

LGBTQ+-Community will keine Stereotype in der Werbung

Quelle: Nobilior/Fotolia

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Die LGBTQ+-Community fühlt sich in der Werbung oftmals nicht richtig präsentiert. Zwar finden mehr als zwei Drittel der LGBTQ+-Zuschauer:innen weltweit, dass Anstrengungen unternommen werden, um die Repräsentation ihrer Gruppe in den Medien zu verbessern. Allerdings gibt es laut noch viel Raum für Verbesserungen. 27 Prozent der LGBTQ+-Community sehen keine Veränderung bei der Einbeziehung in Anzeigen und Content. Das zeigt die Studie Seeking Authenticity: A View of International LGBTQ+ Media Perceptions des Marktforschungsunternehmens Nielsen mit Deutschlandsitz in Hamburg. Einige wenige Befragte geben dabei sogar an, dass die Inklusion in den vergangenen Jahren zurückgegangen ist.

Die LGBTQ+-Personen erwarten der Nielsen-Studie zufolge von der Medienbranche und von werbenden Marken eine präzisere Darstellung von LGBTQ+. Demnach sollen Stereotypen vermieden und LGBTQ+-Personen stattdessen authentisch und realistisch in Inhalten und Werbung dargestellt werden, um die Inklusion voranzutreiben. 

Mehr als ein Drittel der befragten LGBTQ+-Personen weltweit ist indes mit den auf sie ausgerichteten, spezifischen Kampagnen zufrieden. In den USA und Mexiko gaben sogar mehr als die Hälfte der Befragten an, für Markenbotschaften offen zu sein, die sich an ihre Community richten.

LGBTQ+-Personen haben unterschiedliche Erfahrungen gemacht

LGBTQ+-Personen nehmen je nach sexueller Orientierung und Land unterschiedlich wahr, wie sich die Inklusion in Medien und Werbung entwickelt hat. Während sich die Inklusion zwar insgesamt verbessert hat, konzentriert sie sich überwiegend auf schwule und lesbische Identitäten, während viele weitere Identitäten stark unterrepräsentiert bleiben. Beispielsweise sind 80 Prozent der befragten Transgender-Männer und 69 Prozent der Bi-/Pansexuellen der Meinung, dass sie nur in sehr geringem Maße von Werbung einbezogen werden. Etwa vier Prozent der befragten LGBTQ+-Personen in Deutschland nahmen in den vergangenen zwei Jahren sogar eine geringere Inklusion in den Medien wahr (zum Vergleich: sechs Prozent in Kanada, fünf Prozent in Brasilien).

Für die Studie hat Dynata im Jahr 2021 und im ersten Quartal 2022 fast 5.500 Personen in Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, Mexiko, Spanien und den USA befragt.

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vg 29.06.2022