Reckitt will mehr Authentizität in der Markenkommunikation

Makellose Gesichter, perfekte Figuren – Bilder in der Werbung oder den sozialen Medien haben oftmals wenig mit der Realität zu tun. In Norwegen müssen retuschierte Fotos künftig gekennzeichnet werden. Auch in Frankreich müssen bearbeitete Bilder gekennzeichnet werden. Unternehmen reagieren ebenfalls und setzen auf mehr Authentizität. Vielzitiertes Beispiel ist die Kampagne "Wahre Schönheit" der Pflegemarke Dove aus dem Hause Unilever.

 

Auch der britische Konsumgüterhersteller Reckitt mit Deutschlandsitz in Heidelberg hat nun angekündigt, seine Werbeleitlinien anzupassen. Die Generation Z fühle sich in Werbe-, Marketing- und Stockmaterialien nicht repräsentiert, so der Hersteller von Reinigungsprodukten und Haushaltswaren mit Marken wie AirWick, Calgon, Clearasil, Durex, Vanish, Nurofen und Veet in seinem Portfolio.

Jetzt fordert Reckitt unter dem Motto "As real as it gets" mehr diverse und realistische Bilder in der Marken- und Unternehmenskommunikation – "um Bildwelten zu schaffen, in denen sich junge Menschen authentisch wiedererkennen – abseits von Stereotypen oder Klischees". Das Unternehmen entwickelte dafür zunächst für die Marken Durex und Veet Leitlinien für die zukünftige Erstellung von Werbematerialien. Die Leitlinien entstanden in Zusammenarbeit mit einem dreiköpfigen Expert:innen-Team bestehend aus Saskia Michalski, Dozentin für Sozialpsychologie mit dem Schwerpunkt Diversität & Queerness , dem Aktivisten für nicht-binäre Repräsentation Gialu und dem queeren Buchautor und Coming-Out-Berater Norman Wolf.

 

Reckitt will auch andere Unternehmen motivieren, mehr authentische und diverse Bilder in ihrer Kommunikation zu nutzen, und teilt sein Bildmaterial daher gemeinsam mit der Stockfoto-Plattform EyeEm mit der Öffentlichkeit.

 

"Wir wollen bei Reckitt dazu beitragen, Problembewusstsein zu schaffen und Verhaltensänderungen herbeizuführen, die einen echten Unterschied (…) haben können", so Julia Mellberg, Regional Marketing Director Health bei Reckitt.

 

Der globale Hersteller von Reinigungs- und Hygieneprodukten hat inzwischen über 43.000 Mitarbeiter:innen und verkauft täglich mehr als 20 Millionen Produkte aus seinem Portfolio.

 

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